Rivaldo übt harsche Kritik an Dembélé - und rüffelt Barça wegen Suárez
Von Guido Müller
Ousmane Dembélés Weigerung, den FC Barcelona in diesem jüngst geschlossenen Transfer-Fenster in Richtung Manchester zu verlassen, hat im Klub für viel Missstimmung gesorgt. Jetzt hat sich auch noch Klublegende Rivaldo in die Reihe der Kritiker des Franzosen eingereiht.
"Dembélé hat bislang absolut nichts gezeigt!"
Und der Weltmeister von 2002, von 1997 bis 2002 selbst in Diensten der Blaugrana, ließ kein gutes Haar am jungen Franzosen. "Dembélé", so der frühere Barça-Star zur AS, "ist immer noch verletzt, kommt weiterhin verspätet zum Training. Er müsste viel verantwortungsbewusster sein. Wenn er seinen Job machen und regelmäßig spielen würde, hätte er natürlich jedes Recht, bei Barça bleiben zu wollen. Aber das ist nicht der Fall. Dembélé hat bislang absolut nichts gezeigt, um dem Klub, der für ihn einen immensen finanziellen Aufwand betrieben hat, etwas zurückzugeben."
Und einmal in Fahrt gekommen, legte Rivaldo gleich noch nach: "Für Barcelona ist die Situation sehr kompliziert, da sie viel Geld für ihn ausgegeben haben. Aber bisher haben wir immer noch keine Spur von dem Spieler gesehen, der er bei Borussia Dortmund war. Für mich ist er ein außergewöhnlicher Fußballer mit wunderbaren Qualitäten, aber wenn er so weitermacht, wird er seinen Vertrag erfüllen, ohne irgendetwas davon gezeigt zu haben. Wir werden sehen, ob er Koeman nochmal von sich überzeugen kann. Aber das hängt nicht so sehr vom Klub oder dem Trainer ab, sondern nur vom Engagement, das der Spieler zeigt."
Die Azulgrana bekommen von Rivaldo ihr Fett weg
Auch für die diesjährige Kaderplanung und Transferaktivität seines Ex-Klubs hatte Rivaldo einen Rüffel parat. "Der FC Barcelona hätte sich mehr darum bemühen sollen, einen gleichwertigen Ersatz für Luis Suárez zu finden. Vor allem weil sie in ihm einen Spieler haben ziehen lassen, der immer noch außergewöhnlich ist und der alle Konditionen mitbrachte, weiterhin wichtig zu sein."
Vor allem auf höchster internationaler Ebene werde sich Suárez' Fehlen negativ bemerkbar machen. "Sicherlich wird es in den meisten Ligaspielen reichen für Barça, weil sie mit ihrem Kader weit über den meisten Rivalen stehen. Aber sie werden Suárez vor allem in den wichtigen Spielen, in der Champions League oder gegen starke nationale Konkurrenten wie Real Madrid, Atlético oder Sevilla, vermissen. Aber nun ist es zu spät, darüber zu lamentieren."