Für mehr "Reis-Fußball": So plant Knäbel den Transfer-Winter auf Schalke

Peter Knäbel
Peter Knäbel / Christof Koepsel/GettyImages
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Schalke 04 möchte sich im Transfer-Winter personell verstärken. Das Ziel von Peter Knäbel ist es, noch mehr "Reis-Fußball" zu ermöglichen. Die Ausgangslage ist jedoch alles andere als einfach.


Als Tabellenschlusslicht ist Schalke in die Winterpause gegangen. Trotz noch Mut machender Auftritte zum Schluss, nachdem Thomas Reis das Ruder übernommen hat, ist die Gesamtlage schwierig.

Schon jetzt ist klar, dass Königsblau eine für einen Aufsteiger bemerkenswerte Rückrunde brauchen wird, um reele Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Etwas gesteigert soll diese Chance durch Verstärkung im Winter-Transferfenster werden - doch steht nur gewohnt wenig Geld zur Verfügung.

Dazu ist nun nicht mehr Rouven Schröder für die Transfers zuständig. Der Sportdirektor hatte dahingehend ein überwiegend glückliches Händchen. Nun ist Peter Knäbel derjenige, der - unterstützt von den Überbleibseln des Schröder-Teams - federführend diesen Bereich zu verantworten hat.

Wenig Geld und mehrere Baustellen: Knäbel legt Fokus auf "physische und körperliche" Spieler

Der Sportvorstand wird um die drei bis vier Millionen Euro zur Verfügung haben. Das bezieht sich allerdings nicht nur auf etwaige Ablösesummen, sondern auf die gesamten Kosten an neuen Spielern. Also auch für Leihgebühren, Gehälter und dergleichen.

"Wir wissen, was Reis-Fußball ausmacht, der sehr Zweikampf betont ist", stellte er nun im Hinblick auf den Transfermarkt klar (via Bild). Knäbel weiter: "Wir brauchen Spieler die physisch und körperlich sind. Kader-Planung ist aber kein Wunschkonzert. Wir haben in der Defensive Not am Mann und dort durchaus noch Bedarf."

FC Schalke 04 Training Session
Thomas Reis soll weitere Verstärkung bekommen / Christof Koepsel/GettyImages

Es überrascht durchaus, dass immer wieder die Innenverteidigung als größte oder zumindest als große Baustelle angesehen wird. Immerhin sollen Marcin Kaminski und Ibrahima Cissé Anfang Dezember wieder ins Training einsteigen (90min berichtete). Bei Sepp van den Berg wird das Trainingslager zu Beginn des neuen Kalenderjahres als Zeitpunkt für ein Teil-Comeback anvisiert. So ergeben sich zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs Ende Januar wieder mehrere Abwehr-Konstellationen.

Dennoch macht es den Eindruck, als würde Knäbel gerne noch einen weiteren Innenverteidiger unter Vertrag nehmen wollen. Auch die Bild spricht derzeit häufiger davon, dass die Verantwortlichen noch einen "starken Innenverteidiger" suchen.

S04 bräuchte Offensiv-Verstärkung - "Aber..."

Insgesamt möchte der gebürtige Wittener sein Augenmerk aber nicht nur auf die Defensive legen.

"Es ist nicht falsch, dass wir auch vorne Verstärkungen gebrauchen können", betonte der 56-Jährige, um im gleichen Atemzug zu erklären, dass man jedoch "unsere Spieler nicht abschreiben" dürfe. "Eigentlich ist es gut, aber wir müssen schauen, ob es auch gut genug ist. Wenn nicht, werden wir etwas tun..."

Das klingt so, als gäbe es einen Defensiv-Fokus bei den Winter-Transfers. Sollte auch für die Offensive noch etwas möglich sein, wäre es gut - wenn nicht, auch kein Weltuntergang.

Dabei hatte Reis ausgeführt, dass er durchaus noch schnellere Spieler gebrauchen könnte. Damit wird er nicht die Außenverteidiger, sondern eher Außenspieler im Mittelfeld oder auch Flügelspieler gemeint haben. Sie waren ein wichtiger Bestandteil des von ihm erreichten Klassenerhalts mit dem VfL Bochum.

So oder so ist laut WAZ klar: Für jeden Spieler, den Schalke neu in den Kader holt, soll auch einer gehen. Die Mannschaft soll nicht weiter vergrößert werden.


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