Mintzlaff gesteht: Hätte Haaland "auch zum BVB geraten"

Haaland jubelt für den BVB statt RB Leipzig
Haaland jubelt für den BVB statt RB Leipzig / Maja Hitij/Getty Images
facebooktwitterreddit

In den vergangenen Jahren war es üblich, dass die talentiertesten Spieler von RB Salzburg zum Schwesterverein nach Leipzig gewechselt sind - ausgerechnet Erling Haaland bildet allerdings die Ausnahme. Laut Vorstandschef Oliver Mintzlaff hätte den Sachsen selbst der Papst nicht helfen können.


Aktuell würde RB Leipzig vieles dafür geben, einen so torgefährlichen Angreifer wie Erling Haaland in seinen Reihen zu haben. Die Abgänge von Timo Werner und Patrik Schick konnten die Roten Bullen bislang nicht kompensieren; womöglich das letzte Puzzleteil, das RBL in dieser Saison zum Meistertitel fehlt.

"Es hätte der Papst für uns verhandeln können"

Mit Haaland hatte man den Wunderstürmer eigentlich direkt vor der Nase, doch statt wie üblich von Salzburg nach Leipzig zu wechseln, nahm der Norweger den Weg zu Borussia Dortmund. "Es ist kein Geheimnis, dass wir ihn haben wollten", verrät Mintzlaff im Interview mit der Sport Bild und gesteht, dass RB Leipzig bei den Verhandlungen schlichtweg chancenlos war: "Aber ganz ehrlich: Es hätte der Papst für uns verhandeln können, Haaland wäre dennoch nach Dortmund gewechselt."

FBL-GER-BUNDESLIGA-LEIPZIG-DORTMUND
Haaland trifft gegen RBL / RONNY HARTMANN/Getty Images

Der 45-Jährige würde Haaland den Wechsel nicht einmal übelnehmen, denn zum damaligen Zeitpunkt war die Situation im RB-Kader eine andere als heute, wo man den bulligen Angreifer sehr gut gebrauchen könnte: "Timo Werner stand nach der Hinrunde der vergangenen Saison bei 18 Toren, dazu hatten wir Yussi Poulsen und Patrik Schick im Kader. Dortmund hingegen brauchte dringend einen Stürmer. Dazu kam die Strahlkraft des BVB und das finanzielle Paket, das in Dortmund besser war." Als Außenstehender hätte Mintzlaff dem Norweger damals selbst "auch zum BVB geraten".

Einer, der Haalands Wechsel offenbar etwas weniger sportlich aufnahm, war Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz. "Er war sicher nicht begeistert, dass Haaland nach Dortmund gewechselt ist – so wie wir alle nicht glücklich damit waren", verrät Mintzlaff. "Aber man muss es auch mal akzeptieren und abhaken. Am Ende können wir uns nichts vorwerfen."

Im Fußballgeschäft ist nun einmal auch vieles eine Frage des Timings - und im Fall von Leipzig und Haaland war das denkbar schlecht. Man stelle sich nur einmal vor, der Angreifer würde für die Roten Bullen auf Torejagd gehen: Der FC Bayern müsste sich ganz warm anziehen.