RB Leipzig ruft Kampf um die Meisterschaft neu aus: "Ist ein gutes Gefühl"

Leipzig ließ sich von Bayerns Niederlage nicht beirren
Leipzig ließ sich von Bayerns Niederlage nicht beirren / Pool/Getty Images
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Nach dem 22. Spieltag ist der Kampf um die Meisterschaft in der Bundesliga wieder in vollem Gange. Nach dem Patzer des Rekordmeisters aus München konnte RB Leipzig die Lücke schließen. Die Sachsen wollen jetzt so richtig aufdrehen.

Beim 3:0-Erfolg gegen die Hertha aus Berlin gab sich Leipzig nur wenig Blöße. Die Champions-League-Belastung unter der Woche war der Mannschaft, die defensiv über weite Teile die Kontrolle hatte und offensiv eiskalt war, kaum noch anzumerken. Und so haben die Roten Bullen am Ende des Spieltags nur noch zwei Zähler Rückstand auf den Primus aus München, der vor Wochen schon enteilt schien.

Jetzt wird das Duell an der Spitze wieder richtig spannend. Trainer Julian Nagelsmann kann der Ergebnis-Krise der Bayern einiges abgewinnen. "Natürlich freuen wir uns darüber. Das ist tabellarisch wichtig. Wir waren lange Zeit sieben Punkte weg, jetzt sind wir auf zwei dran. Das ist ein gutes Gefühl, da brauch ich nicht drumherum reden", so der 33-Jährige gegenüber Sky.

Poulsen glaubt an Spannung an der Spitze

Auch das Team selbst hat ganz neue Hoffnung geschöpft. Yussuf Poulsen ist nur ein Spieler, der sich am Sonntag zu Wort meldete und gerne ganz oben anklopfen würde: "Wir nehmen das gerne an, dass wir enger dran sind und in den nächsten Wochen noch einen geilen Kampf haben. Aber eigentlich alle in der Spitze, wenn man sieht, wie gut auch Frankfurt und Wolfsburg mitziehen. Deshalb wird es dieses Jahr eine spannende Bundesliga."

Poulsen will die Bayern nur zu gerne ärgern
Poulsen will die Bayern nur zu gerne ärgern / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Einzig die Bayern schwächeln von der aktuellen Top-4-Teams. Der ärgste Verfolger aus Leipzig sollte diese Phase bestmöglich ausnutzen. Marcel Sabitzer verriet, dass man sich insgeheim auf diese Situation vorbereitet habe: "Es war nicht zu erwarten, dass Bayern fünf Punkte hergibt. Für uns hat es geheißen, dran zu bleiben und da zu sein, wenn sie mal schwächeln. Jetzt haben wir die Punkte aufgeholt und es sind nur noch zwei."

Anders als Teamkollege Poulsen holt der Mittelfeldspieler die Klubs aus Wolfsburg und Frankfurt nicht mit ins Boot. Ohnehin will der Österreicher weniger auf die anderen Vereine schauen und sich dafür auf das eigene Programm konzentrieren: "Wenn wir fokussiert sind und an unsere Leistungsgrenze kommen, kann es bis zum Ende ein spannender Kampf werden, aber klar ist auch, dass harte Wochen noch vor uns liegen", so der 26-Jährige. Entscheidend wird natürlich das direkte Duell mit dem FCB im April. Bis dahin erwarten die Leipziger noch einige Hürden.

Das Programm bis zum direkten Duell gegen den FC Bayern

  • 23. Spieltag: Borussia Mönchengladbach (H)
  • 24. Spieltag: SC Freiburg (A)
  • 25. Spieltag: Eintracht Frankfurt (H)
  • 26. Spieltag: Arminia Bielefeld (A)

Bis es in etwa fünf Wochen gegen den Rekordmeister geht, will Leipzig so wenig Abstand wie möglich aufkommen lassen. Für Nagelsmann ist klar, dass es deshalb um kontinuierliche Arbeit geht: "Klar, wir spielen vorne mit. Wir haben uns ein bisschen abgesetzt von Rang drei, vier und fünf und deshalb ist es ein Zweikampf, aber es hilft nichts, immer darüber zu reden. Wir müssen es auch machen und Woche für Woche dranbleiben, sonst kann ich nächste Woche schon wieder was ganz anderes erzählen und mich lachen alle aus."

Nagelsmann kann den Blick nach ganz oben richten
Nagelsmann kann den Blick nach ganz oben richten / Pool/Getty Images

Der Kampf um die Meisterschaft hat Fahrt aufgenommen. In der aktuellen Verfassung der Leipziger müssen die titelverwöhnten Bayern schnell wieder in einen Lauf kommen. Ansonsten dürfte es zum spannendsten Duell der vergangenen Jahre kommen.