Rangnick wollte Havertz von einem Wechsel zu RB Leipzig überzeugen

Von 2012 bis 2019 für RB Leipzig tätig: Ralf Rangnick
Von 2012 bis 2019 für RB Leipzig tätig: Ralf Rangnick / BARBARA GINDL/Getty Images
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Für ein kolportiertes Gesamtpaket in Höhe von 100 Millionen Euro wechselte Kai Havertz von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea. Im Gespräch mit Sky Sports hat Ralf Rangnick offenbart, dass er den deutschen Nationalspieler einst zu RB Leipzig locken wollte.

Seit geraumer Zeit war Kai Havertz einer der begehrtesten Spieler im In- und Ausland. Allen voran der FC Bayern, der FC Barcelona und Real Madrid wurden mit dem 21-Jährigen in Verbindung gebracht, hin und wieder war auch von einem Wechsel zum FC Liverpool die Rede. Am Ende erhielt der FC Chelsea den Zuschlag, nachdem die Londoner als einziger Verein bereit waren, die von Bayer Leverkusen geforderte Ablösesumme im dreistelligen Millionenbereich auf den Tisch zu legen. Als Fixsumme sollen die Blues 80 Millionen Euro gezahlt haben, die übrigen 20 Millionen sollen in den kommenden Jahren als Bonuszahlungen auf das Leverkusener Konto wandern.

Anfang September unterzeichnete Kai Havertz beim FC Chelsea einen Vertrag bis 2025
Anfang September unterzeichnete Kai Havertz beim FC Chelsea einen Vertrag bis 2025 / Pool/Getty Images

Ralf Rangnick ist sich sicher, dass Havertz seine Entwicklung an der Stamford Bridge erfolgreich fortsetzen wird: "Ich habe keinen Zweifel darüber, dass er in den nächsten zwei, drei Jahren einer der Top-Spieler wird", so der 62-Jährige. Zunächst werde er jedoch etwas Zeit benötigen, um sich an das Leben in England zu gewöhnen. Genau wie Timo Werner, der ebenfalls den Sprung zu Chelsea gewagt hat, sei Havertz ein familiärer Mensch. "Das weiß ich, weil ich versucht habe, ihn von einem Wechsel nach Leipzig zu überzeugen", berichtet Rangnick, "aber er hat sich voll auf Leverkusen konzentriert. Er wusste, dass er ihnen etwas schuldet und dass er sich dort entwickeln kann."

Rangnick vergleicht Havertz mit Cruyff

In Leverkusen machte Havertz auf Anhieb große Schritte, avancierte früh zum Stammspieler. Im April 2018 absolvierte er im Alter von 18 Jahren und 307 Tagen sein 50. Bundesligaspiel, im Dezember vergangenen Jahres verbuchte er im Alter von 20 Jahren und 186 Tagen seinen 100. Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse. Doch Rangnick ist nicht nur deswegen von ihm begeistert: "Ich sehe keine Schwächen in seiner Spielweise", schwärmt der ehemalige Leipziger Sportdirektor. "Er ist der moderne Johan Cruyff. Er kann Tore schießen und vorbereiten, er kann im zentralen Mittelfeld, auf der Neun, als hängende Spitze oder auf den Halbpositionen spielen. Ich bin sicher, dass dieser Transfer eine Erfolgsgeschichte für Chelsea und für Kai wird."