So legt Neu-Präsident Bernstein bei der Hertha los

Von der Kurve ins Präsidium: Kay Bernstein hat als Hertha-Präsident viel vor
Von der Kurve ins Präsidium: Kay Bernstein hat als Hertha-Präsident viel vor / Joern Pollex/GettyImages
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Mit Kay Bernstein wurde ein echter Hertha-Fan ins Amt des Präsidenten bei Hertha BSC gewählt. Von 1998 bis 2006 war Bernstein Mitglied in der aktiven Fanszene des Klubs und sogar als Vorsänger der Ultras tätig.


Am Mittwoch hat Bernstein nun seine Tätigkeit im neuen Amt aufgenommen. Sein erster Arbeitstag beginnt direkt mit einer sofortigen Änderung. Der 41-Jährige möchte ein eigenes Zimmer in der Geschäftsstelle - einen festen Arbeitsbereich für die Hertha-Bosse. Nachvollziehbar, denn wenn bisher die Gremien des Klubs tagten, wurden immer irgendwelche freien Räume genutzt. Mal der Medienraum unter der Jugend-Akademie, mal der Konferenzraum oder das Büro von Ex-Vize-Präsident Thorsten Manske.

"Das soll kein Zimmer für mich alleine sein", erklärt Bernstein gegenüber BILD. "Ich möchte einen Ort, wo das Präsidium fest arbeiten kann. Das soll nicht in irgendeiner Kanzlei passieren, sondern auf der Geschäftsstelle. Das Präsidium muss zusammengeführt werden und zusammenarbeiten. Und das muss bei Hertha stattfinden“, fügte er hinzu.

Bernstein möchte Wir-Gefühl erwecken: „Präsidium muss Hertha vorleben“

Wer jetzt aber von Tag eins an eine Revolution des Ex-Ultras bei der Hertha erwartet, wird enttäuscht. "Es wird ein Kennenlernen und Abtasten – organisatorisch und strukturell. Alle Präsidiumsmitglieder werden erst einmal meine E-Mail-Adresse bekommen, dann bearbeiten wir den Kalender, reden über Organisation und Struktur. Lasst uns arbeiten! Vertrauen und Wir-Gefühl schaffen! Das Präsidium muss nahbarer werden und Hertha vorleben“, forderte er eindringlich.

Bernsteins "Hauptaufgabe wird sein, aus dem Präsidium einen eingeschworenen Haufen mit Teamspirit zu machen". Daher wird es interessant sein zu sehen, wie der neue Hertha-Boss mit dem siebenköpfigen Präsidium um Ingmar Pering und Peer-Mock Stürmer weitergeht. Beiden waren Teil des Teams von Bernsteins Gegenkandidaten Frank Steffel. In verschiedenen Fan-Foren im Internet schießt man sich bereits auf die beiden Präsidiumsmitglieder ein - von Abwahlanträgen gegen das Duo ist bereits die Rede.

Der Slogan des neuen Hertha-Präsidenten lautet: "Verzeihen, verstehen, vorwärtsgehen!" Bernstein strebt einen Kulturwandel an und will dafür allen die Hand reichen.

Kann Bernstein seine Wahlversprechen umsetzen?

Es wird spannend sein zu sehen, wie schnell der neue Hertha-Boss seine Wahlversprechen umsetzen kann. So plant er zum Beispiel 50 Prozent der Erlöse aus den Trikot-Verkäufen in den Berliner Kinder-Sport fließen zu lassen. Zusätzlich will er für ein Jahr lang 50.000 Dauerkarten zu einem Preis von 100 Euro bis 189,20 Euro anbieten. Darüber hinaus soll es im Sponsoring keine Wettanbieter mehr geben. Auch in Sachen Nachhaltigkeit plant Bernstein Veränderungen. So sollen etwa die Trikots aus recycelten Materialien hergestellt und ein elektrischer Mannschaftsbus angeschafft werden.


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