Mazraoui unzufrieden - Vereine über möglichen Sommer-Abschied informiert

Mazraoui ist mit seiner Ersatzrolle unglücklich
Mazraoui ist mit seiner Ersatzrolle unglücklich / Helge Prang - GES Sportfoto/GettyImages
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Noussair Mazraoui erlebt bisher ein mehr als unbefriedigendes Kalenderjahr 2023. Erst wurde der marokkanische Nationalspieler von einer leichten Herzbeutelentzündung ausgebremst, ehe er sich mit einem Dauer-Abo auf der Bayern-Ersatzbank begnügen muss. Demnach macht sich der Neuzugang von Ajax Amsterdam inzwischen auch Gedanken über seine Zukunft.

Mickrige 13 Pflichtspielminuten hat Noussair Mazraoui in der Rückrunde bislang erhalten. Insbesondere der neue Coach, Thomas Tuchel, scheint gar nicht auf den Rechtsverteidiger zu setzen. So stand dieser beim Pokal-Aus in Freiburg nicht mal im Kader.

Am Mittwochabend folgte der nächste Tiefschlag für Mazraoui, indem Josip Stanisic und nicht er selbst für Benjamin Pavard eingewechselt wurde. Überraschend ist diese Entwicklung durchaus, da Mazraoui zumindest gegen Ende der Hinrunde gut gespielt und am Platz von Pavard mehr als nur gesägt hat.

Aufgrund seiner aktuellen Situation war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Spieler seinem Ärger Luft verschafft. "Natürlich", bestätigte Mazraoui die Frage der Abendzeitung, ob er über seine Situation enttäuscht sei. "Vor der WM war ich in der Startelf, jetzt bin ich fit und bekomme keine Spielzeit. Ich bin nicht mal zweite oder dritte Wahl", wunderte er sich.

Zwar sei es "zu früh", um über seine Perspektive im Verein zu sprechen, jedoch sei die aktuelle Situation "nicht gut", ergänzte Mazraoui.

"Nun fühlt es sich an, als wäre ich - auch wenn das ein großes Wort ist - vergessen worden", legte er gegenüber der Bild nach. "Fußball ist Fußball, du bist nur so gut wie dein letztes Spiel. Aber das ist bei mir schließlich sehr lange her. Das ist hart."

"Thomas Tuchel kenne ich noch nicht lange, er ist erst seit drei Wochen hier. Unsere Beziehung ist gut, das war sie auch mit Julian Nagelsmann. Aber bei Julian hätte ich möglicherweise mehr Chancen bekommen, er kennt mich besser. Unter Tuchel ist es härter für mich", gestand der Rechtsverteidiger.

Premier-League-Klubs und BVB über Mazraouis Lage informiert

90min-Informationen zufolge, haben mehrere Premier-League-Klubs von der Unzufriedenheit und der möglichen Verfügbarkeit der Marokkaners Wind bekommen. Manchester United, Arsenal, Newcastle, West Ham, Wolverhampton und Crystal Palace wurde gesagt, dass beim Bayern-Star im Sommer etwas gehen könnte. Dies bedeutet noch nicht zwangsläufig, dass die genannten Vereine auch interessiert sind, jedoch werden sie über den Stand der Dinge informiert. Mit Borussia Dortmund und Atlético Madrid soll auch gesprochen worden sein.

Interessenten gäbe es für Mazraoui sicherlich genügend, da der Rechtsverteidiger-Markt schwierig und der 25-jährige Marokkaner ein Könner auf seiner Position ist.

Im Sommer könnte jedoch auch seine Situation beim FC Bayern wieder gänzlich anders aussehen. Die Zukunft von Joao Cancelo und Pavard ist schließlich noch unklar. Das Blatt könnte sich also nochmal wenden. Dann müsste Tuchel aber auch mal signalisieren, dass er mit dem Spieler plant.


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