Kovac gesteht: Wolfsburg-Spieler zweifelten an seiner Arbeit

Niko Kovac
Niko Kovac / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Der Einstieg in diese Saison war für den VfL Wolfsburg und Niko Kovac sehr holprig. Früh fand sich das Team im Tabellenkeller wieder. Inzwischen konnten sich die Wölfe zwar aus dieser Situation befreien, doch anfangs gab es durchaus Zweifel am Trainer - wie er selbst zugab.


Als Tabellensiebter ist Wolfsburg in die aktuelle Winterpause gegangen. Eine Ausgangslage, an die wohl niemand nach den ersten Spieltagen und den ersten Wochen dieser Saison geglaubt hat. Zu Beginn der Spielzeit kamen die Wölfe kaum in Gang. Über eine längere - und für den Klub zu lange - Zeit steckte das Team von Niko Kovac unten im Keller fest.

Dieser holprige Start ist inzwischen Schnee von gestern. Der VfL hat sich nicht nur in die obere Tabellenhälfte gehievt, sondern wird mit nur noch zwei Zählern Abstand auf das internationale Geschäft in den zweiten Teil der Saison gehen.

Kovac gesteht Spieler-Zweifel - Entwicklung dennoch positiv

Kovac gab nun zu, dass es anfangs recht düster aussah. "Es hat ein bisschen Zeit gebraucht. Du musst Erfolge haben, wenn du aus den ersten fünf Spielen nur zwei Punkte holst, ist es schwierig", blickte er gegenüber dem kicker zurück.

Der Start war so ernüchternd, dass ein frühzeitiger Bruch zwischen Mannschaft und Trainer drohte. Er erklärte: "Es gab sicherlich den einen oder anderen [Spieler], der überlegt und gezweifelt hat."

Alles andere als eine gute Basis, auf der ein Trainer arbeiten muss. Das doppelte Problem: Wolfsburg war zu Beginn nicht nur nicht erfolgreich. Auch die spielerischen Auftritte der Kovac-Elf machten keinen Mut, dass alsbald Besserung auftreten wird. Natürlich merken das auch die Spieler, die offenbar schon zu zweifeln angefangen hatten.

Niko Kovac
Inzwischen kann Kovac auch wieder lachen / Christof Koepsel/GettyImages

Schlussendlich kann Kovac aber beruhigt auf diesen Verlauf blicken: "Wir haben die Mannschaft körperlich auf ein sehr hohes Niveau gebracht, haben sie taktisch einigermaßen entwickelt. Natürlich hätte jeder gerne den sofort Erfolg. Aber es gibt Mannschaften, die furios in die Saison gestartet und zum Ende weggebrochen sind." Deshalb sei ihm die Entwicklung, die man genommen hat, am Ende "lieber".

Den Grund für die Verbesserungen sieht der Coach unter anderem in so mancher Umstellung. Man habe den generellen Ansatz "ein bisschen" verändert, führte er aus. Als Beispiel betonte er die Abkehr von der Doppelsechs und einen veränderten Spielaufbau. "Von unseren Prinzipien sind wir nicht abgegangen", merkte er zugleich an.

Dass diese Veränderungen vorgenommen wurden und erfolgreich waren, dürfte das Vertrauen innerhalb der Mannschaft in den Trainer wieder gestärkt haben.


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