Niklas Dorsch spielt sich in den Fokus: Diese Bundesligisten hätten Bedarf

Niklas Dorsch ist eine wichtige Stütze der U21-Auswahl. Sehen wir ihn bald in der Bundesliga?
Niklas Dorsch ist eine wichtige Stütze der U21-Auswahl. Sehen wir ihn bald in der Bundesliga? / ATTILA KISBENEDEK/Getty Images
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Niklas Dorsch ist der Mann, der im deutschen U21-Nationalteam die Fäden zieht. Der 23-jährige Mittelfeldspieler aus der Bayern-Jugend ist im zentralen Mittelfeld gesetzt und auch bei seinem Klub, dem KAA Gent, zum Leistungsträger gereift.

Betrachtet man die Karriere des Youngsters, so steckt hier ein ganz fester Plan dahinter. Er entschied sich mit dem 1. FC Heidenheim und KAA Gent immer für die Optionen, die ihm Spielzeit garantieren konnten. Nun scheint er jedoch, trotz Vertrags bis 2024, für höhere Aufgaben bereit zu sein. So könnte in diesem oder nächsten Sommer eine Rückkehr nach Deutschland infrage kommen. Wir nennen fünf mögliche Optionen für den Sechser.


1. Bayer 04 Leverkusen

Charles Aranguiz
Ersetzt Niklas Dorsch Charles Aranguiz bei Bayer 04 Leverkusen? / Mika Volkmann/Getty Images


Besitzt Dorsch tatsächlich schon die Fähigkeiten, um sich bei einem (potenziellen) Topverein durchsetzen zu können? Die Antwort lautet "ja".

Generell ist der 23-Jährige ein Spielertyp, der bei keinem Verein wirklich negativ herausstechen würde. Denn Dorsch ist technisch sehr gewandt und vor allem spielintelligent. Der Ex-Bayer weiß genau, in welchem Moment er welche Bewegung machen muss oder welchen Pass er zu spielen hat. Diese Ballbeherrschung und Handlungsschnelligkeit sind genau das, was ein Mittelfeldspieler bei Spitzenteams, die über viel Ballbesitz verfügen, mitbringen muss.

Eine spielstarke Truppe wie Bayer 04 Leverkusen wäre da genau passend. Bedarf gäbe es bei der Werkself ebenfalls. So fällt Lars Bender durch sein Karriereende als Mittelfeldoption weg, der alternde Charles Aranguiz plagt sich häufiger mit Verletzungen herum. Kerem Demirbay ist bislang nicht nur ein Transferflop, sondern eher ein Achter und auch Exequiel Palacios konnte bislang nicht überzeugen.

Da könnte Dorsch tatsächlich eine echte Option für die Stammelf sein.

2. Borussia Mönchengladbach

Florian Neuhaus
Florian Neuhaus wird mit den Bayern in Verbindung gebracht. Kommt dafür Niklas Dorsch? / Lars Baron/Getty Images


Eine echte Option für die Stammelf wäre Dorsch bei Borussia Mönchengladbach nach aktuellem Stand eher nicht. Dort sind Florian Neuhaus und Denis Zakaria absolute Topspieler im zentralen Mittelfeld und auch Routinier Kramer ist bei den Fohlen noch immer gefragt.

Doch die Situation im Gladbacher Mittelfeld ist extrem unklar, zumal sich vor allem um Neuhaus und Zakaria Wechselgerüchte breit machen. Viele Optionen hätten die Borussen im Mittelfeld dann nicht mehr. Auch Mönchengladbach wäre ein Verein, bei dem Dorsch seine fußballerischen Anlagen bestens entfalten kann. Natürlich hängt dies aber auch davon ab, wer denn neuer Coach wird.

3. Eintracht Frankfurt

Makoto Hasebe
Noch ist der 37-jährige Hasebe Drahtzieher im Mittelfeld der Eintracht. / Boris Streubel/Getty Images


Lange schien es so, als würde die Eintracht im Mittelfeld den Typen "kampfstarker und körperlich robuster Sechser" bevorzugen. Athletik und Kraft bringt Dorsch jedoch nicht in so großem Maße mit, wenngleich er ähnlich wie Kimmich ein giftiger Zweikämpfer ist.

Doch auch die Eintracht ist im Mittelfeld mittlerweile nicht mehr nur aufs Zerstören angelegt, sondern will auch selbst den Ball laufen lassen. Derzeit ist der Japaner Makoto Hasebe der zentrale Mann im Eintracht-Mittelfeld. Zwar lassen sich beim 37-Jährigen Vergleiche zu gutem Wein ziehen, dennoch wird er die Rolle auch nicht mehr ewig bekleiden können. Ebenso hat Sebastian Rode zuletzt in einem Interview erklärt, dass sein Körper die Strapazen des Profifußballs nicht mehr so lange mitmachen werde.

Niklas Dorsch wäre also eine junge und frische Alternative, der die Altstars entlasten und sich schon bald zum Stammspieler entwickeln könnte.

4. Hertha BSC

Arne Maier, Martin Palincsar
Arne Maier und Niklas Dorsch kennen sich aus der U21. Wären die beiden auch für die Hertha ein gutes Duo? / Laszlo Balogh/Getty Images


Die Hertha hat sich, was das zentrale Mittelfeld angeht, in letzter Zeit ein wenig verrannt. So konnte der häufig verletzte Santiago Ascacíbar die Erwartungen bislang ebenso wenig erfüllen, wie Millionentransfer Lucas Tousart. Mit der Arsenal-Leihgabe Mattéo Guendouzi und Sami Khedira kann man derzeit auch nicht langfristig planen.

Daher wäre es an der Zeit, einen radikalen Umbruch auf der zentralen Mittelfeldposition durchzuführen. Ab der nächsten Saison könnten beispielsweise der aktuell verliehene Arne Maier und Niklas Dorsch den Hauptstadtklub in eine bessere Zukunft führen. Beide harmonieren bei der U21 schon prächtig miteinander. Gemeinsam mit dem erfahrenen Vladimir Darida könnten sie ein funktionierendes Mittelfeld-Trio bilden.

Dorsch wäre jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Transfer, der keiner verbrannten Asche gleichkäme. Wäre doch eine schöne erste Amtshandlung für Fredi Bobic.

5. Werder Bremen

Maximilian Eggestein
Für Maximilian Eggestein wäre Niklas Dorsch der ideale Partner. / Martin Rose/Getty Images


Möchte Niklas Dorsch seinen Weg weitergehen und sicherer Stammspieler bleiben, dann käme womöglich noch Werder Bremen infrage. So besitzen die Norddeutschen keinen klassischen Sechser, der das Spiel aus der Zentrale lenken kann und technisch versiert ist. Maximilian Eggestein und Kevin Möhwald sind eher Achter als Sechser. Dorsch wäre für das Bremer Spiel also auf jeden Fall ein gewaltiges Upgrade.

Problem bei der Sache könnte nur die Ablöse werden. Da Gent das Mittelfeldtalent nicht verschenken wird, müsste schon eine ordentliche Summe fließen. Diese wäre jedenfalls nur durch einen Verkauf von Milot Rashica zu stemmen. Gut möglich ist auch, dass Dorsch ohnehin einen stärkeren Verein bevorzugen würde.