Neuer Vertrag, erstes Abramowitsch-Treffen und wilde Kabinen-Feier: Thomas Tuchel wird zum Welttrainer

Alex Livesey - Danehouse/Getty Images
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Mit Borussia Dortmund faßte Thomas Tuchel erstmals Fuß in der Champions-League-Landschaft, mit Paris Saint-Germain drang er sogar bis ins Finale ein. Beide Klubs sahen sich jedoch irgendwann dazu gezwungen, den talentierten Taktikfuchs vorzeitig ziehen zu lassen. Nach dem gestrigen historischen CL-Gewinn wird das nicht mehr so schnell passieren. Tuchel hat sein Potenzial als Welttrainer endgültig entfaltet und gehört nun einem erlesenen Kreis an.


Tuchel übernahm den Klub gerade mal vor sechs Monaten und führte ihn, genauso wie im Vorjahr Hansi Flick, bis ganz nach oben. Eine anfangs desolate nationale Saison endete mit der Qualifikation in der Champions League, international erreichte man die allerhöchste Ehre.

Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch will den deutschen Erfolgstrainer nun dafür belohnen. Nach dem gestrigen Spiel traf sich der Milliardär zum ersten Mal persönlich mit Tuchel, um ihm seine Dankbarkeit für den Titel zu zeigen. Ein neuer Vertrag soll bald folgen.

Roman Abramovich, Thomas Tuchel
Thomas Tuchel trifft erstmals Klub-Eigentümer Roman Abramowitsch persönlich / Marc Atkins/Getty Images

Dies deutete Tuchel zumindest auf der Pressekonferenz nach dem Spiel an: "Ich bin mir nicht einmal hundertprozentig sicher, aber vielleicht habe ich jetzt einen neuen Vertrag mit diesem Sieg. Das kann sein. Mein Berater hat etwas darüber gesagt, aber ich weiß es nicht." Tuchels derzeitiges Arbeitspapier läuft bereits im nächsten Sommer aus. Dem zuverlässigen Guardian zufolge wird Tuchel einen neuen Vertrag bis 2024 unterschreiben - mitsamt einer Gehaltserhöhung.

Für Tuchel ging es aber wie erwartet nach dem Spiel vor allem um andere Dinge. Der ehemalige BVB- und Mainz-Coach teilte mit seiner Ehefrau und seinen Kindern rührende gemeinsame Momente auf dem Rasen - und sagte darüber auf Sky-Nachfrage folgendes (via SZ): "Ich laufe wie durch einen Film. Meine Kinder sind hier, meine Frau, meine Eltern. Meine Oma schaut zu Hause zu und ist über 90! Für die alle ist das jetzt. Wenn ich darüber nachdenke, fange ich an zu weinen. Es war sauschwer. Wir haben auch Glück gebraucht, um zu Null rauszugehen. Trotzdem: Wir haben es gestern gefühlt, wir haben es vorgestern gefühlt. Wir haben die ganze Zeit gesagt: Wir sind der Stein im Schuh von Manchester City."

Thomas Tuchel, Sissi Tuchel
Tuchel mit seiner Familie nach dem CL-Gewinn / Matthew Ashton - AMA/Getty Images

Seinen Emotionen ließ er auch in der Kabine freien Lauf...

Tuchel zog aus unerklärlichen Gründen seine Schuhe aus und hob sie anschließend mit seinen Spielern wie einen Pokal in den Himmel. Alles andere wäre aber auch für uns Fans langweilig gewesen...