Neue Regeln für den Europapokal: Bis zu sechs Wechsel erlaubt - in England kehrt man zu drei zurück!

Ein Teil der neuen Bestimmungen gilt auch in der nächsten Spielzeit
Ein Teil der neuen Bestimmungen gilt auch in der nächsten Spielzeit / Visionhaus/Getty Images
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Für die kommenden Finalturniere der Champions League und der Europa League hat die UEFA einige Regeländerungen beschlossen. Dem in diesem Jahr der Corona-Pandemie geschuldeten Modus, dass ab dem Viertelfinale nur eine Partie ausgetragen wird, soll damit Rechnung getragen werden. Ein Teil der Änderungen gilt auch als Vorgriff auf die kommende Saison.

90min hat die Regelanpassungen in der Übersicht:

Vorab sei erwähnt, dass die Klubs der Premier League sich soeben in einer Abstimmung entschieden haben, die zuletzt erlaubten fünf Auswechslungen pro Partie in der kommenden Saison nicht weiterzuführen - man kehrt in der Liga zu den üblichen drei Auswechslungen zurück.

Änderungen für die diesjährigen Finalturniere im Europapokal:

  • Kader: Der Spieltagskader darf in allen noch ausstehenden Partien 23 statt 18 Spieler enthalten - vorher war dies nur im Finale vorgesehen. Zudem durften die Klubs drei neue Spieler für die 25 Mann umfassende Meldeliste nachnominieren. Es wurden allerdings nur Spieler zugelassen, die spätestens seit dem 03.02.2020 für die nationalen Ligen der jeweiligen Vereine zugelassen waren. Neuzugänge wie Bayerns Sané sind somit nicht erlaubt, jedoch konnten zuvor verletzte und deshalb nicht gemeldete Akteure jetzt in den Kader rücken.
  • Wechsel: Es sind fünf Wechsel pro Team erlaubt, geht es in die Verlängerung, dann sind es sogar sechs. Allerdings dürfen die Trainer dafür maximal drei Spielunterbrechungen benutzen - die reguläre Halbzeit, die Halbzeit der Verlängerung und die Pausen vor der Verlängerung und dem Elfmeterschießen kommen als Optionen für Wechsel hinzu.
  • Gelbe Karten: Alle gesammelten Gelben Karten werden bereits nach den Achtelfinals gestrichen, somit kann kein Spieler wegen einer Gelbsperre nach drei Verwarnungen das Finale verpassen. Vorher tat man dies nach den Viertelfinals, jedoch wurden dort in Hin- und Rückspiel die Finalteilnehmer gesucht.

Änderung als Vorgriff für die kommende Saison

Elfmeter: Trifft ein Schütze nur das Aluminium oder semmelt den Ball gänzlich vorbei, dann ist es ab sofort irrelevant, ob der Torhüter beim Schuss bereits die Torlinie verlassen hatte. Ausnahme: Es ist ersichtlich, dass der Schütze dadurch abgelenkt wurde und den Ball deshalb nicht verwandelte. Zudem bekommt der Torhüter bei genanntem Vergehen nicht sofort Gelb, sondern wird zunächst ermahnt. Bei wiederholtem Vergehen gibt es dann die Karte.

Elfmeterschießen: Alle Gelben Karten der Partie werden im Elfmeterschießen nicht mehr berücksichtigt. Damit soll vermieden werden, einen Schlussmann während der Entscheidungsfindung vom Platz stellen zu müssen. Zudem gehöre das Elfmeterschießen laut UEFA technisch gesehen "nicht mehr zum Spiel, es ist lediglich eine Methode, eine Entscheidung herbei zu führen."

Grundsätzlich soll der VAR verstärkt auf die Einhaltung der Linien-Regel bei den Torhütern während aller Elfmeter achten.