Nagelsmann über Kopa-Trophäe: "Sehe Musiala und Bellingham vor Gavi"

Julian Nagelsmann und Jamal Musiala
Julian Nagelsmann und Jamal Musiala / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Gavi wurde mit der Kopa-Trophäe für den besten U21-Spieler der Welt ausgezeichnet und hat damit Jamal Musiala und Jude Bellingham hinter sich gelassen. Diese Wahl stößt nicht nur im Netz, sondern auch bei Julian Nagelsmann auf Unverständnis.


In den sozialen Netzwerken hatten sich viele Bundesliga-Fans darüber echauffiert, dass Jamal Musiala und Jude Bellingham bei der Kopa-Trophäe nur auf den Plätzen drei und vier gelandet sind. Barça-Youngster Gavi hatte im Vorfeld niemand als Sieger auf dem Schirm gehabt.

Julian Nagelsmann konnte die Wahl ebenfalls nur bedingt nachvollziehen. "Natürlich hat man eine Vereinsbrille auf, aber generell habe ich auch eine eigene Meinung. Ich hätte es andersherum gewählt! In meinen Augen haben Jamal und Jude Bellingham eine bessere Saison gespielt als der Gewinner", ließ der Bayern-Coach (via Bild) verlauten.

Ob man letztlich Musiala oder Bellingham oder vorne sieht, läge auch am persönlichen "Gusto", so Nagelsmann. Der BVB-Star sei ein "Box-to-Box-Spieler", Musiala hingegen ein "sehr feiner Fußballer in der roten Zone".

"In meiner persönlichen Meinung sind die beiden vor Gavi", machte Nagelsmann deutlich, betonte aber auch der Fairness halber, dass der Barça-Youngster "nicht unverdient" vorne stehe, schließlich sei dieser ein "sehr, sehr guter Spieler, den ich für hochtalentiert halte".

"Er hat eine extreme Gewinner-Mentalität für sein Alter. Er ist sehr giftig, für Barcelona sehr interessant, weil er eine Terrier-Komponente reinbringt, gepaart mit sehr guten Fußballer-Qualitäten", erkannte der 35-Jährige an.

Nagelsmann betonte, er wolle mit seinen Aussagen "keinen Clinch" mit dem FC Barcelona hervorrufen. Zur Erinnerung: Im Sommer hatte er sich eine Rüge von Präsident Joan Laporta eingefangen, nachdem er die finanziellen Gebaren der Katalanen kritisiert hatte. Einen kleinen Seitenhieb konnte er sich aber dann doch nicht verkneifen: "Da ruft der wahrscheinlich wieder an, der Herr Laporta...", feixte Nagelsmann zum Abschied.


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