Nach Suárez Abgang aus Can Barça - eine kleine Hommage an die MSN

Die legendäre MNS-Sturmreihe (hier umgekehrt aufgereiht) des FC Barcelona
Die legendäre MNS-Sturmreihe (hier umgekehrt aufgereiht) des FC Barcelona / Manuel Queimadelos Alonso/Getty Images
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MSN. Das war über ein halbes Jahrzehnt hinweg im internationalen Top-Fußball die Chiffre für spektakulären Offensivfußball, fantastische Tricks und Spielzüge - und natürlich Tore. Messi, Suárez und Neymar. Oder halt M S N.

Am Anfang war Messi. Der ja bekanntlich schon in zartem Kindesalter zum FC Barcelona kam und dort - noch unter Frank Rijkaard - schnell Fuß fassen sollte. Als der Floh schon acht Jahre für die Blaugrana auf Torejagd gegangen war, bekam er von seinem Klub das brasilianische Wunderkind Neymar zur Seite gestellt. Das war 2013. Und wiederum ein Jahr und ein bisschen später (bedingt durch die lange Strafe wegen seines Dracula-Bisses gegen Chiellini während der WM 2014) erhielt das Duo Unterstützung durch den Uruguayer Luis Suárez.

MSN vs BBC - Duell der Titanen in Spanien (und Europa)

Das südamerikanische Trio entpuppte sich in der Folge als eine der gefährlichsten Sturmreihen der Welt. Und der gesamten Fußballhistorie. Real Madrid stellte diesem Triumvirat seine ebenfalls allseits gefürchtete europäische Reihe BBC (Benzema, Bale und Cristiano Ronaldo) gegenüber. Die Nutznießer waren am Ende die Fans der beiden. Oder die Liebhaber des guten Fußballs weltweit. Unabhängig von Vereinsfarben.

Doch die MSN gibt es in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung bekanntlich schon seit drei Jahren, seit Neymars aufsehenerregenden Weltrekordwechsel zu Paris St.Germain, nicht mehr. MS - Messi -Suarez, wurde ihr Erbe. Jetzt, nach Suárez' Abschied in dieser Woche (geht zu Atlético Madrid) bleibt also nur noch das M - wie Messi. So wie es einst begann.

Zahlen drücken vielleicht am besten aus, was MSN für den FC Barcelona im Besonderen und den spanischen (oder europäischen) Fußball im Allgemeinen bedeutete. Einige der wichtigsten stellen wir euch hiermit vor: wie die 77. Denn, wenn die MSN agierte, gewann der FC Barcelona sage und schreibe 77 Prozent (mehr als dreiviertel!) seiner Spiele. Fehlte wenigstens einer des Trios, sank diese Quote gleich um 3,3 Prozentpunkte auf 73,7 Prozent.

253 Tore in 113 Spielen!

Oder wie 253. Das ist die Zahl der Tore, die Messi, Neymar und Suárez erzielten, wenn sie zusammen auf dem Platz standen. Und das taten sie in 113 Spielen. Heißt: in jedem Spiel, in dem sie vollständig auf dem Platz waren, erzielte die Sturmreihe mehr als zwei Treffer. Messis Beitrag in diesen 113 MSN-Spielen: 104 Tore. Also nicht ganz eines pro Spiel.

Kurioserweise gibt es auch zwei Zahlen, die scheinbar nicht für die MSN sprechen (gegenüber Barça-Formationen ohne die drei). So war der durchschnittliche Ballbesitz sogar höher (68,9 Prozent) wenn nicht alle drei auf dem Feld waren. Mit dem kompletten Trio auf dem Feld stand er bei 66,6. Dies könnte aber auch dem "wilderen" Spiel der Katalanen zuzusprechen sein, dem sie sich wohl eher hingaben, wenn die drei Tenöre auf dem Platz waren. Denn für eigene Tore war dann in jedem Fall gesorgt. Siehe oben.

Und auch die durchschnittliche Torausbeute pro Spiel war bei Barça höher, wenn wenigstens einer der drei Stars nicht mit von der Partie war. Dann lag er bei 3 Toren pro Match, gegenüber 2,8 wenn das Trio komplett war. (Quelle: marca.com)