Nach Rassismus-Protesten: Kein Verfahren gegen Sancho, Thuram, McKennie & Hakimi

Sancho und Co. müssen anlässlich ihrer Solidaritäts- und Anti-Rassismus-Bekundungen keine Strafe fürchten
Sancho und Co. müssen anlässlich ihrer Solidaritäts- und Anti-Rassismus-Bekundungen keine Strafe fürchten / LARS BARON/Getty Images
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Die Bundesliga-Spieler Jadon Sancho, Achraf Hakimi, Weston McKennie und Marcus Thuram müssen angesichts ihrer Solidaritätsbekundungen am vergangenen Spieltag kein Verfahren befürchten. Das beschloss der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwochnachmittag.

Die vier Spieler hatten am Wochenende auf verschiedenste Weise anlässlich des gewaltsamen Todes von George Floyd gegen Rassismus protestiert und dem verstorbenen US-Amerikaner sowie allen Betroffenen ihre Solidarität bekundet.

Da laut FIFA-Regelwerk keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften erlaubt sind, galt es auf Seiten des DFB die Aktionen zu prüfen. Dabei kam der Kontrollausschuss zum erfreulichen Entschluss, die Spieler keinesfalls zu bestrafen und diese Linie auch an den kommenden Spieltagen zu fahren.

"Die Spieler machen sich für Werte stark, für die der DFB ebenfalls steht und immer eintritt."

Dr. Anton Nachreiner

In einer Pressemitteilung betonte Dr. Anton Nachreiner, Vorsitzender des Kontrollausschusses, man habe die FIFA-Regeln durchaus im Blick, aber: "Im konkreten Fall handelt es sich um gezielte Anti-Rassismus-Aktionen der Spieler, die sich damit für Werte starkmachen, für die der DFB ebenfalls steht und immer eintritt. Daher werden keine Verfahren eingeleitet, auch bei vergleichbaren Anti-Rassismus-Aktionen in den nächsten Wochen nicht."