Nach dem Restart: Die größten Gewinner der 18 Bundesliga-Klubs

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Zwei Spieltage sind in der zuschauerlosen Bundesliga absolviert. Die ersten Partien lassen Schlüsse darüber zu, welche Mannschaft noch einmal oben angreifen können und wo der Blick doch nach unten geht. Zweifelsohne haben sich aber in fast jedem Team ein paar Spieler ins Rampenlicht gebracht. 90min präsentiert die Gewinner der Bundesligisten nach dem Neustart.


1. FC Bayern München

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Jérôme Boateng: Noch vor knapp einem Jahr schien Jérôme Boateng komplett außen vor. Seit Wochen ist er aus der Mannschaft der Bayern aber nicht mehr wegzudenken. Seine starken Auftritte gegen Union Berlin und Eintracht Frankfurt ließen sogar Neuzugang Lucas Hernández auf der Bank schmoren.

Leon Goretzka: Auch Leon Goretzka hat eine schwere Saison hinter sich. Nach vereinzelten Verletzungen ist er für die Münchener nun aber wieder unverzichtbar. Gegen Berlin glänzte der Mittelfeldspieler mit einer Vorlage. Neben seinem wichtigen Dosenöffner gegen Frankfurt bewies der Stratege auch seine physischen Qualitäten, die ihn enorm wertvoll machen.

2. Borussia Dortmund

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Thomas Delaney: Nach langer Verletzungspause ist Thomas Delaney erst während der langen fußballfreien Zeit zurückgekehrt. Den Ausfall merkt man dem Dänen nun nicht mehr an, denn mit unheimlicher Besonnenheit und Ruhe hat er sich sofort wieder in die Zentrale des BVB gespielt. Er könnte zu einem ganz entscheidenden Faktor zum Saisonende werden.

Manuel Akanji: In seinen zwei Startelf-Einsätzen machte Manuel Akanji nur wenig falsch. Der Schweizer hat sich in der Zentrale festgespielt und zuletzt ordentlich Selbstvertrauen gesammelt. Nur selten bringt er sich durch fehlende Konzentration jetzt noch in Gefahr.

Mahmoud Dahoud: Mahmoud Dahoud zählte lange zu den Verkaufskandidaten. Nach nur neun, überwiegend kurzen Einsätzen in der Liga, absolvierte der Abräumer nun fast zwei Spiele über die komplette Distanz. Sein Spielwitz bereichert auch die Offensive ungemein. Defensiv zeigte er sich stabil und nutzte so den Ausfall von Witsel und Can für Eigenwerbung.

3. RB Leipzig

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Kevin Kampl: Auch Kevin Kampl war lange und schwer verletzt. Der Slowene kam allerdings enorm stark zurück. Beim Sieg in Mainz gelang dem herausragenden Strategen nahezu alles, seine Vorlage veredelte den Erfolg der Leipziger. Auch gegen Freiburg lieferte er den wichtigen Assist, der seine Rückkehr zur Topform untermauerte.

4. Bayer 04 Leverkusen

Edmond Tapsoba: Dieser Junge macht einfach Spaß. In der Hintermannschaft von Bayer Leverkusen sorgt Edmond Tapsoba für die Ruhe und Ordnung. Seine Fehler konnte er abstellen, nun glänzt er mit tadelloser Spieleröffnung und mehr und mehr gewonnenen Laufduellen. Schon jetzt ist der Winter-Neuzugang unverzichtbar.

Florian Wirtz: Mit zarten 17 Jahren stand Florian Wirtz bereits in der Startelf der Werkself und ist nun vor Kai Havertz der jüngste Bayer-Spieler der Bundesliga-Geschichte. Trainer Peter Bosz schenkt dem jungen Flügelspieler viel Vertrauen, was dieser mit seiner Unbekümmertheit zurückzahlte. Seine 63 Minuten gegen Werder Bremen lassen die Hoffnungen auf einen neuen Superstar keimen.

5. Borussia Mönchengladbach

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Marcus Thuram: Die Borussia aus Gladbach durchlebte eine positive und eine ernüchternde Woche. Einzig Marcus Thuram konnte dabei in beiden Spielen herausstechen. Seine Torflaute hat der Franzose beendet. Beim Sieg gegen Frankfurt war er ebenso erfolgreich wie bei der Niederlage gegen Leverkusen.

6. VfL Wolfsburg

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Marin Pongračić: In der Rangordnung der Wolfsburger Innenverteidigung konnte sich Marin Pongračić ganz nach oben katapultieren. Durch eine Rotsperre absolvierte der im Winter gekommene Kroate nur zwei Partien. Sowohl gegen Augsburg als auch gegen Dortmund stand er nun aber in der Startelf. Abgeklärt, physisch präsent aber auch umsichtig, ist er eine echte Bereicherung für die Wölfe.

7. SC Freiburg

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Roland Sallai: In den vergangenen Wochen gelang Roland Sallai bestimmt nicht alles. Doch der Ungar ackerte auf der rechten Seite speziell gegen Werder Bremen enorm viel und kurbelte fast jede Offensivaktion an. Auch mit seinem Pressingverhalten gegen den Ball konnte er sich in der Startelf fest spielen. Mit diesen Leistungen hat er eine große Zukunft in Freiburg.

8. FC Schalke 04

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Die Fans: Bei den Schalkern gibt es keinen einzigen Profi, der in den vergangenen Wochen nur ansatzweise auf Normalniveau auflief. Daher sind die Fans der einzige Gewinner des Liga-Neustarts. Das Geld für die Tickets konnten sich die meisten für die Klatschen gegen Borussia Dortmund und den FC Augsburg sparen.

9. TSG 1899 Hoffenheim

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Robert Skov: Endlich darf Robert Skov dauerhaft in der Offensive der TSG Hoffenheim wirbeln. In der Hinrunde kam der Däne fast ausschließlich in der Außenverteidigung zum Einsatz. Nun hat er den personellen Engpass im Angriff stopfen können. Seine Variabilität macht ihn sehr gefährlich. Mit seinem Treffer gegen Paderborn hat er zudem seine lange Flaute beendet.

10. 1. FC Köln

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Toni Leistner: Hat Toni Leistner eine langfristige Zukunft in Köln? Der Leihspieler aus England tut in jedem Fall alles dafür, um sich weiterhin zu empfehlen. Seine Leistungen waren nach wie vor konstant. Wichtiger dürfte aber sein, dass er sich über längere Zeit auf Top-Niveau beweisen kann. So könnte er auch die Defensive der nächsten Saison anführen.

Dominick Drexler: In den vergangenen zwei Wochen war Dominick Drexler der Super-Joker des Effzeh. Gegen Mainz kam der Mittelfeldspieler zur Halbzeit und bereitet das zwischenzeitliche 2:0 vor. Im Derby gegen die Fortuna aus Düsseldorf wurde er noch wichtiger. Für die zwei späten Treffer gab er jeweils per Flanke die Vorarbeit.

11. Hertha BSC

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Der ganze Verein: Die Wiedergeburt der Hertha aus Berlin kam unerwartet und doch können sich viele mit dem Sturmlauf der Alten Dame anfreunden. Die vergangenen zwei Wochen sind eine große Genugtuung für den ganzen Klub. Spieler und Verantwortliche leisteten alle ihren Beitrag. Das Team wird trotz starker Einzelleistungen groß geschrieben. Speziell der Derby-Erfolg sorgte für unbeschreibliches Aufatmen im blau-weißen Teil Berlins.

Bruno Labbadia: Bruno Labbadia gehört vielleicht zu den größten Gewinnern. Er bewies es allen Kritikern und machte trotz geringer Vorbereitung eine starke Mannschaft aus der krisengebeutelten Hertha. Dass er ein herausragender Trainer ist, dürften nun alle begriffen haben. Seine Fähigkeiten als Fußballversteher und Menschenfreund sind ebenfalls bewiesen.

12. FC Augsburg

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Tin Jedvaj: Resolute Zweikämpfe und enorme Gefahr vor dem gegnerischen Kasten. Tin Jedvaj mausert sich so langsam zu einem der stabilsten Innenverteidiger der Liga. Teilweise sind seine Leistungen noch zu inkonstant, doch die vergangenen Wochen in Augsburg zeigten, wie wichtig der präsente Kroate sein kann.

Andreas Luthe: Lange musste er sich gedulden. Nun hat sich Andreas Luthe allerdings als Stammkeeper etablieren können. Mit seinem guten Auftritt gegen Schalke konnte er sich endgültig fest spielen und das erste Mal zu Null bleiben. Dabei waren es nicht die herausragenden Paraden die für ihn sprechen, sondern die Ruhe am Ball, die der FCA von hinten heraus dringend benötigt hat.

13. 1. FC Union Berlin

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Florian Hübner: Für Union Berlin gab es seit dem Neustart wenig zu holen. Null Punkte und 0:6 Tore sind die Bilanz. Dennoch gibt es mit Florian Hübner einen kleinen Gewinner, der sich seinen Stammplatz erkämpft hat. Dabei verdrängte der 29-Jährige sogar den erfahrenen Neven Subotić.

14. Eintracht Frankfurt

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Filip Kostić: Der Angreifer von Eintracht Frankfurt ist kaum zu beneiden. In den vergangenen Wochen war er der einzige Adler, der annähernd normale Form zeigen konnte. Im Sommer wird er die SGE höchstwahrscheinlich verlassen. Trotz seines Durchbruchs in Frankfurt wird er wohl nur ungerne auf diese Saison zurückschauen. Zumindest kann sich der Serbe mit dem nahenden Ende der Saison bald verabschieden.

15. 1. FSV Mainz 05

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Florian Müller: Zu Beginn der Saison war er gesetzt. Nach 20 Spielen auf der Bank hat sich Florian Müller zurück in die Startelf der Mainzer katapultiert. Vor allem seine herausragende Leistung gegen Köln machte ihn zu einem großen Gewinner. Gegen Leipzig konnte er sich trotz des 0:5 relativ schadlos halten.

16. Fortuna Düsseldorf

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Andre Hoffmann: In dieser Saison hatte Andre Hoffmann schon deutlich schlechtere Wochen durchlebt. Seit dem Neustart scheint sich der Innenverteidiger enorm gefestigt zu haben. Gegen Paderborn ließ der Düsseldorfer gar nichts anbrennen. Auch gegen Köln zeigte er lange Zeit eine starke und abgeklärte Leistung.

17. Werder Bremen

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Marco Friedl: Bei Marco Friedl handelt es sich eher um einen Gewinner des 27. Spieltags. Leistete er sich gegen Bayer Leverkusen noch katastrophale Schwächen, zeigte sich der Bremer gegen Freiburg wie ausgewechselt. Sein starker Einsatz vor dem 1:0 sowie eine rettende Klärungsaktion kurz vor Schluss machten ihn zu einem der entscheidenden Spieler.

Jiri Pavlenka: Erst zum zweiten Mal blieb Jiri Pavlenka in dieser Spielzeit zu Null. Gegen Freiburg hatte er selbst einen großen Anteil an der weißen Weste. Seine starken Paraden sorgte letztendlich für die drei Punkte. Gegen Leverkusen wurde er zu oft alleine gelassen.

18. SC Paderborn 07

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Dennis Srbeny: Im Winter kehrte Dennis Srbeny nach seinem Leihgeschäft zum Sport-Club zurück. Seitdem war der Angreifer an nahezu allen gefährlichen Offensivaktionen beteiligt. Auch gegen die Hoffenheimer zeigte er mit seinem Geistesblitz, welche Qualitäten er mitbringt.

Steffen Baumgart: Auch Steffen Baumgart kann sich nichts vorwerfen lassen. Mit den Paderbornern schlittert er dem Abstieg entgegen. Dennoch bleibt er seiner Linie treu, hält an den Leistungsträgern fest und gibt die Mannschaft nicht auf. So wird der Gang in die zweite Liga nicht ganz so schmerzhaft.