Nach seinem Stuttgart-Aus: Mislintat meldet sich erstmals zu Wort

Yannik Möller
Sven Mislintat
Sven Mislintat / Christof Koepsel/GettyImages
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Das Aus von Sven Mislintat beim VfB Stuttgart, sowie die wochenlangen Vertragsgespräche zuvor, sorgen bei einigen Fans noch immer für Unverständnis und für Fragen. Nun hat sich der Sportdirektor erstmals seit seinem Abschied selbst geäußert.

Noch im vergangenen Herbst war es eigentlich das gemeinsame Ziel von Klub und Sven Mislintat, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern. Die Vereinsführung, so war es hier und da zu hören, wollte gegenüber dem Sportdirektor zwar die ein oder andere Veränderung durchbringen, doch die Vertragsverlängerung blieb das grundsätzlich gemeinsame Ziel.

Schlussendlich kam es nicht nur nicht zu diesem Schritt. Stattdessen zog Mislintat Ende November vorzeitig die Reißleine. Es hieß, er und die Klub-Führung haben zu unterschiedliche Ansichten bezüglich der zukünftigen Ausrichtung des Vereins - auch in der Trainerfrage.

Mislintat mit "wunderbarer" Zeit in Stuttgart - kein Groll gegen VfB-Boss Wehrle

Am Sonntag hat sich Mislintat seit seinem Aus erstmals selbst zu Wort gemeldet. Bei Sky90 resümierte er, er habe eine "wunderbare" Zeit beim VfB Stuttgart erfahren dürfen, auf die er auch "mit gewissem Stolz" zurückblickt.

Alexander Wehrle, dem Vorstandsvorsitzenden, sei er "überhaupt nicht böse". Er galt mit als treibende Kraft für das Ausscheiden des Sportdirektors, weil sich beide über grundlegende Meinungsverschiedenheiten nicht einigen konnten. Wehrle hatte in wichtigen Fragen offenbar eine teils deutlich andere Meinung als Mislintat. Deshalb konnte auch "kein gemeinsamer Nenner" gefunden werden, wie es zum Zeitpunkt der Trennung formuliert wurde.

Natürlich wurde er auch auf Bruno Labbadia angesprochen, der als neuer Trainer verpflichtet wurde, um den VfB vor dem drohenden Abstieg zu bewahren. "Ich glaube nicht, dass es ein perfektes Match ist", zweifelte der 50-Jährige.

Und trotzdem geht er davon aus, dass Labbadia einen guten Einfluss haben und das Ziel erreichen kann: "Nichtsdestotrotz kann auch Bruno mit seinen Qualitäten in einer etwas anderen Ausrichtung - deutlich defensiver, sehr diszipliniert und kompakt stehend - den Klassenerhalt schaffen."

Außerdem verriet Mislintat, dass er inzwischen auch wieder erste Gespräche bezüglich eines neuen Jobs geführt habe. Konkret bereite er seine Rückkehr ins Geschäft aber noch nicht vor, da bislang keine Angebote vorliegen würden. Das Interesse am gebürtigen Dortmunder dürfte aber recht groß sein, immerhin eilt ihm ein guter Ruf voraus.

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