Raiola: "Maximal 10 Vereine können sich Haaland leisten"

Erling Haaland beim Torjubel
Erling Haaland beim Torjubel / INA FASSBENDER/Getty Images
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Nach seinen beiden Doppelpacks gegen den FC Sevilla und Schalke ist Erling Haaland mal wieder in aller Munde. Einhergehend mit dem Trubel um seine Person ist auch die Frage nach seiner Zukunft - viel hängt wohl von der Champions-League-Qualifikation des BVB ab. Laut seinem Berater können sich aber nur die wenigsten Klubs die Dienste des Torjägers leisten.

In einem Interview mit BBC Sport erklärte Mino Raiola, dass es "offensichtlich" sei, "dass jeder auf Erling als einen der neuen zukünftigen Stars schaut". Schließlich sei es alles andere als selbstverständlich, "was er in seinem Alter auf diesem Niveau leistet".

Seit seiner Ankunft in Dortmund vor knapp einem Jahr hat der 20-Jährige 43 Treffer in ebenso vielen Spielen erzielt, hinzu kommen noch zehn Assists. Seine Quote in der Champions League liegt bei atemberaubenden 18 Toren in 13 Einsätzen - so gut war vor Haaland niemand. Kein CR7, kein Messi, kein Ibrahimovic, kein Mbappé.

"Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Sportdirektor oder Trainer auf der Welt gibt, der sagen würde, er sei nicht [an Haaland] interessiert. Das ist, als würde man sagen: 'Gibt es ein Formel-1-Team, das nicht daran interessiert wäre, Lewis Hamilton zu haben?'", weiß Raiola um die Begehrlichkeiten seines Klienten.

Haaland werde einer "der zukünftigen Stars des nächsten Jahrzehnts sein", ist sich sein Berater sicher. Schließlich würden "Stars wie Ibrahimovic, Ronaldo und Messi in ein Alter kommen, in dem sich jeder fragt: 'Wie lange können wir sie noch genießen?' Also ist jeder auf der Suche nach der neuen Generation."

Allen voran Real Madrid wird immer wieder mit Haaland in Verbindung gebracht, aber auch der FC Chelsea und Man City sollen den Torjäger ganz stark verfolgen. Der BVB will seinen Superstar natürlich weiterhin halten, befindet sich auch in einer starken Verhandlungsposition, da die vertraglich verankerte Ausstiegsklausel erst ab 2022 gültig ist.

Doch was passiert, wenn die Borussia die Königsklasse verpasst? Sky-Experte Lothar Matthäus ist sich zum Beispiel sicher, dass Haaland den BVB in diesem Fall schon in diesem Sommer verlassen würde.

"Für die außergewöhnlichen Talente gibt es immer Platz!"

Sollte es so kommen, müsste aber schon eine gewaltige Ablöse fließen, um Haaland von Schwarz-Gelb loszueisen. Trotz der Coronakrise meint Raiola, dass die Topklubs auch dazu bereit wären. Der Star-Berater glaubt nicht, dass es eine Korrelation zwischen der Pandemie und sinkenden Ablösesummen oder Gehältern gebe. "Für die außergewöhnlichen Talente gibt es immer Platz", so sein Fazit.

Allerdings könnten sich - Corona hin oder her - ohnehin "maximal zehn Vereine" leisten, "[Haaland] zu kaufen und ihm die Plattform zu geben, die er sich nach seiner Zeit in Dortmund wünscht". Vier dieser Klubs kämen aus der Premier League.