Max Meyer wechselt zu Fenerbahce: Der nächste Schritt einer Achterbahn-Karriere

Max Meyer hat in den letzten Jahren manch falsche Entscheidung getroffen
Max Meyer hat in den letzten Jahren manch falsche Entscheidung getroffen / Boris Streubel/Getty Images
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Vor etwas mehr als drei Jahren wurde die Entwicklung von Max Meyer auf Schalke betont. Seitdem ist viel passiert, was man zusammenfassend als einen kleinen Absturz bezeichnen könnte. Zuletzt war er wochenlang vereinslos.


Mittlerweile ist die Verpflichtung offiziell bestätigt - Max Meyer wechselt zu Fenerbahce und unterschreibt in Istanbul für zwei Jahre. Damit endet die wochenlange Phase als vereinsloser Spieler. Ein Absturz innerhalb von gerade einmal drei Jahren.

In der Saison 2017/18 holte Schalke 04 die Vizemeisterschaft. Eine große Überraschung, und das direkt im ersten Jahr unter Domenico Tedesco. Eins der kleinen Wunder des Trainers: Max Meyer lief unter ihm nicht mehr im offensiven, sondern im defensiven Mittelfeld auf. In dieser Rolle lenkte er das Spiel. Er war Anspielstation, Ruhefaktor und Initiator zugleich. Für die Idee und die Umsetzung gab es beidermaßen viel Lob.

Hochgelobt, dann tief gefallen: Nun muss Meyer in der Türkei wieder Fuß fassen

Zu dem Zeitpunkt wuchs sein seitens transfermarkt geschätzter Marktwert auf 20 Millionen Euro. Eine Spitze, die inzwischen längst außer Reichweite liegt. Der Auslöser dieses Absturzes war der Ärger, der bei S04 folgte. Während es um eine Vertragsverlängerung ging, fing Meyer an gegen Sportvorstand Christian Heidel auszuteilen.

Der Höhepunkt: Heidel berichtete bei Sky vom Anruf des Spielerberaters. Dieser soll ihn als "Weltklassespieler" bezeichnet haben, der in jedem europäischen Topklub in der Startelf stehen würde. Das Ende der Geschichte ist der unrühmliche Abschied Meyers. Später landet er bei Crystal Palace. Und damit zwar in der Premier League, aber sicher nicht bei einem der Topklubs.

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Der Wechsel zu Crystal Palace entpuppte sich als Missverständnis / Chloe Knott - Danehouse/Getty Images

Doch dort fand sich der heute 25-Jährige nicht zurecht. Kaum Einsatzzeiten, mehrmals wurde er erst gar nicht in den Kader berufen. Im vergangenen Januar wurde der Vertrag sogar vorzeitig aufgelöst. Das erste Mal, dass er 2021 vereinslos war. Dasselbe Szenario erfolgte nach seinem halben Jahr beim 1. FC Köln (nur dreimal in der Startelf).

Nun hat der gebürtige Oberhausener einige Wochen ohne Klub verbracht. Mit Fenerbahce hat er jetzt zwar einen namhaften Verein gefunden. Dennoch kann man nicht behaupten, seine Karriere sei nach dem Palace-Missverständnis wieder auf dem aufsteigenden Ast - um es freundlich auszudrücken.

Welch eine Wendung eine Spielerkarriere innerhalb weniger Jahre doch nehmen kann. Angefangen als S04-Youngster, der durch seinen neuen Trainer wieder ins Rampenlicht rücken konnte. Bis hin zum Spieler, der den Sommer 2021 damit verbringen muss, auf Biegen und Brechen einen neuen Klub zu finden. Mit dem bezahlten Lambo nach Istanbul - oder so ähnlich.