"Das kann ich nicht verstehen!" Max Eberl von Gladbacher Verhalten irritiert

Max Eberl
Max Eberl / Thomas Lohnes/GettyImages
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In weniger als zwei Monaten wird Max Eberl seinen Job als neuer Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig antreten. Insbesondere bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach rief dieser Move viel Wut und Frust hervor - über so manches Vorgehen zeigte sich Eberl enttäuscht.



Im Interview mit der Bild erklärte Eberl, dass der Brief das Gladbacher Fanprojekts die größte Enttäuschung der letzten Monate für ihn gewesen sei - aber auch das Verhalten der Borussia-Bosse irritierte ihn.

In dem offenen Brief hatte das Fanprojekt dem ehemaligen Sportdirektor "Lügen und Theaterspiel" vorgeworfen. "Der Öffentlichkeit dieses Bild von deiner Profifußball-Ermüdung zu vermitteln, während du gleichzeitig um deinen Abgang zu Red Bull feilschst, ist - wir können es nicht anders formulieren - schlicht und ergreifend schäbig und ein Schlag ins Gesicht eines jeden tatsächlich von Burnout betroffenen Menschen", hieß es unter anderem in dem Brief.

Worte, die Eberl verletzt haben. "Die darin geäußerte Enttäuschung darüber, dass ich zu RB gehe, verstehe ich. Aber nicht, dass mir Lügen und Theaterspiel vorgeworfen wird", so der 49-Jährige.

Was ihn aber ebenfalls - vermutlich sogar noch etwas mehr - verletzt hat, ist die Tatsache, "dass der Klub so etwas nicht umgehend zurückweist", sagte Eberl. Keiner der Verantwortlichen am Niederrhein hatte im Zuge des offenen Briefes Stellung bezogen und Eberl verteidigt.

"Im Verein wissen sie, wie es mir gegangen ist und wie oft ich in Gesprächen geweint und gesagt habe, dass ich nicht mehr kann. Deshalb enttäuschte es mich sehr, dass Menschen, mit denen ich 23 Jahren lang fast täglich zusammengearbeitet habe, mir nicht glauben", erklärte der Bald-Leipziger. "Das kann ich nicht verstehen."

"Dass unkommentiert stehen gelassen und nicht eingeordnet wird, wenn man mir in einem offenen Brief vorwirft, ich würde Menschen mit Burn-Out oder Depressionen diskreditieren, kann ich nicht verstehen", warf er seinen ehemaligen Mitarbeitern und Vorgesetzten vor.

"Die Menschen, die so etwas schreiben, sind das Problem", stellte er klar. "Mit mir hat sich jemand zu Wort gemeldet, der psychisch angeschlagen, der krank war – und ihm wird nicht geglaubt."


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