Geht Juve bei Locatelli leer aus?

Im Anschluss an die EM soll entschieden werden, wie die Zukunft von Manuel Locatelli aussehen wird. Juventus Turin, das eigentlich als Favorit auf eine Verpflichtung des 23-Jährigen galt, könnte am Ende mit leeren Händen dastehen.

Nach einer bockstarken Saison in der Serie A wusste Locatelli auch bei der Europameisterschaft zu überzeugen. In der Gruppenphase übernahm er zunächst den Platz des angeschlagenen Marco Verratti und machte seine Sache richtig gut - inklusive Doppelpack gegen die Schweiz. Dass er nach Verrattis Rückkehr wieder auf die Bank musste, wurde seinen Leistungen eigentlich nicht gerecht.

Für den Mittelfeldspieler, der in der Jugend der AC Mailand ausgebildet wurde, wird es ab der kommenden Woche darum gehen, seinen neuen Arbeitgeber auszuwählen. Dass er Sassuolo nach drei Jahren verlassen wird, gilt als sicher - wer sich über die Dienste des 23-Jährigen freuen darf, ist noch ungewiss.

Zwar wurde in den vergangenen Wochen auch von einem Interesse des FC Arsenal oder Borussia Dortmund berichtet, doch Juventus Turin, das in seinem Kader dringend frisches Blut benötigt, galt nicht nur aufgrund der hervorragenden Beziehungen zu Sassuolo als der klare Favorit auf einen Transfer.

Sassuolo verhandelt mit ausländischem Klub

Glaubt man Sassuolo-Boss Giovanni Carnevali, hat Juve aktuell aber nicht (mehr) die besten Karten. "Wir sind in Gesprächen für Locatelli mit einem Verein aus dem Ausland... und sie sind wirklich weit fortgeschritten", verriet er gegenüber Sky Italia. "Wir werden uns in den nächsten Tagen mit Juventus treffen, aber es gibt noch keine Verhandlungen mit Juve, da die italienischen Vereine in einer schwierigen finanziellen Situation sind."

Um welchen Klub es sich dabei handelt, nannte Carnevali zwar nicht, dennoch deutet vieles daraufhin, dass der FC Arsenal gemeint ist. Sky Italia berichtete erst vor wenigen Tagen, dass die Gunners ein Angebot in Höhe von 40 Millionen Euro für Locatelli vorbereiten - eine solche Summe könnte der Klub aus Norditalien nur ganz schwer ablehnen.

Die Bianconeri stehen also unter Zugzwang, ihrerseits Geld für den Mittelfeldspieler locker zu machen.