Mainzer Begründung für Szalai-Rauswurf "reicht nicht" - Wechsel kein Thema

Adam Szalai will in Mainz bleiben
Adam Szalai will in Mainz bleiben / TF-Images/Getty Images
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Die Personalie Adam Szalai sorgte in dieser Woche für reichlich Wirbel. Weil der Angreifer bei den Profis des FSV Mainz 05 rausgeworfen wurde, entschieden seine Mitspieler, das Training am Mittwoch zu schwänzen.

Nach dieser "Eskalationsstufe" (O-Ton Rouven Schröder) sprachen sich die Profis mit den Vereinsverantwortlichen zwar aus und nahmen am Donnerstag das Training ordnungsgemäß wieder auf, aber: Die Entscheidung, dass Szalai bei den 05ern kein Teil der Profimannschaft mehr sein wird und fortan bei der Reserve trainieren muss, soll bestehen bleiben - "um Konflikte im Training zu vermeiden", wie FSV-Coach Achim Beierlorzer ausführte.

Arbeits- und Sportrechtsexperte Philipp Fischinger sieht diesen Umgang mit Szalai kritisch. "Wenn der Betriebsfrieden wirklich konkret gestört wird, dann wird man es [Szalais Verschiebung in die 2. Mannschaft, Anm.] wohl vertreten können. Aber einfach nur prophylaktisch zu sagen 'er könnte uns stören' reicht nicht", erklärt Fischinger im Gespräch mit dem kicker.

Auch die Szalai-Seite scheint diesen Standpunkt zu vertreten. Der Berater des Angreifers, Oliver Fischer, erklärt gegenüber der Bild, dass man darauf bestehe, "dass er unverzüglich ins Training der Profis zurückkehren darf". Ein Wechsel ist trotz der Vorkommnisse kein Thema: "Er fühlt sich weiter mit Mainz verbunden und als Teil der Mannschaft. Es gibt keinen Grund, warum sich Adam einen neuen Verein suchen sollte."

Dass der Ungar in diesem Fall das Recht auf seiner Seite hat, unterstreicht auch Fischinger: "Selbstverständlich sind Verträge einzuhalten und der Spieler hat grundsätzlich einen Anspruch darauf, vertragsgemäß beschäftigt und bezahlt zu werden. Der Jurist spricht von 'pacta sunt servanda'."