Machtkampf VfB Stuttgart: Vereinsbeirat sucht neue Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen

Könnte im Kampf um das Präsidentenamt neue Konkurrenz bekommen - wenn er überhaupt kandidieren darf: Thomas Hitzlsperger
Könnte im Kampf um das Präsidentenamt neue Konkurrenz bekommen - wenn er überhaupt kandidieren darf: Thomas Hitzlsperger / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Der Machtkampf zwischen Thomas Hitzlsperger und Claus Vogt hat erste Konsequenzen nach sich gezogen. Wie der Vereinsbeirat des VfB Stuttgart in einer offiziellen Stellungnahme erklärte, wird über einen Personalvermittler nach weiteren Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen gesucht.

Am 18. März will der VfB Stuttgart den neuen Vereinspräsidenten wählen lassen. Aktuell bekleidet Claus Vogt dieses Amt, allerdings sieht sich der 51-Jährige einem Machtkampf mit Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger ausgesetzt. Dieser hatte Ende Dezember seine Kandidatur angekündigt und Vogt unter anderem aufgrund der Datenaffäre scharf kritisiert.

Fans und Mitgliedern war dieser Affront aufgrund der erfolgreichen sportlichen Situation in der Bundesliga und des bei der Ausgliederung gegebenen Versprechens, e.V. und AG zu trennen, sauer aufgestoßen. Der Vereinsbeirat spricht derweil von "einem Schaden für den VfB Stuttgart, das Amt des Präsidenten und zuletzt für die handelnden Personen selbst", der aus dem öffentlichen Machtkampf resultiere.

Innerhalb des Gremiums dürfte man hitzig darüber diskutieren, ob Hitzlsperger, Vogt oder gar beide im März überhaupt zur Wahl gestellt werden. Mit einer raschen Entscheidung sei jedenfalls nicht zu rechnen: "Insgesamt ist festzuhalten, dass aufgrund der aktuellen Situation rund um die beiden internen Bewerber eine schnelle Entscheidungsfindung nicht möglich ist." Allgemein werde keine endgültige Entscheidung getroffen, bis die Untersuchungen der Datenaffäre abgeschlossen und die Ergebnisse veröffentlicht wurden.

VfB Stuttgart: Beirat hält Ausschau nach weiteren Kandidaten

Neben Hitzlsperger und Vogt hat sich der Unternehmer Volker Zeh für das Präsidentenamt beworben. Wie mitgeteilt wurde, wurden bereits erste Gespräche mit den Kandidaten geführt und eine vierte Bewerbung abgelehnt.

Allerdings will sich der Beirat auf Suche nach weiteren Kandidaten begeben. Demnach werde man von einem "in der Satzung verankerten Recht, von sich aus mögliche Kandidaten anzusprechen", Gebrauch machen und einen Personalvermittler beauftragen, um "die möglichen Handlungsoptionen für den 18. März zu erweitern" und im Rahmen dieses Prozesses "höchstmögliche Neutralität zu gewährleisten". Welche Folgen dieser Schritt für Hitzlsperger und Vogt hat, ist unklar.