Italien fertigt die Schweiz mit 3:0 ab - Locatelli mit Doppelpack

Manuel Locatelli erzielte das 1:0
Manuel Locatelli erzielte das 1:0 / Alessandra Tarantino - Pool/Getty Images
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Am zweiten Spieltag der Gruppe B trafen am Mittwochabend die Italiener in Rom auf die Schweiz. Mit einem 3:0 gegen die Türkei im Gepäck, wollte die Sqaudra Azzurra direkt nachlegen. Die Schweizer mussten nach einem Remis zum Auftakt unbedingt Punkten.

Letztlich waren die Eidgenossen ohne Chance und gingen mit 0:3 baden, Italien hingegen steht im Achtelfinale.


Die Schweizer liefen mit gleich drei Gladbachern auf. Breel Embolo, Nico Elvedi und Yann Sommer standen in der Startelf - Denis Zakaria nahm auf der Bank Platz. Auch weitere aus der Bundesliga bekannte Gesichter sollten die Eidgenossen nach einem mageren 1:1 gegen Wales nun zum Sieg gegen den Favoriten aus Italien tragen.

Die offiziellen Aufstellungen findet ihr hier.

In den Anfangsminuten wollten die Eidgenossen gleich andeuten, sich nicht verstecken zu wollen. Die erste Halbchance hatte jedoch der Italiener Locatelli, aber Sommer kam schneller an den Ball.

In der zehnten Minute hatte Immobile fast die Möglichkeit auf seinen zweiten Turniertreffer, doch Schär passte auf. Die Italiener schnürten ihren Gegner nun ein, die Schweiz wirkte sehr passiv.

Chiellini setzt sich durch - doch benutzt die Hand

In der 19. Minute schien der Dauerdruck der Italiener belohnt zu werden, als Chiellini sich nach einem Eckball durchsetzen konnte und die Führung erzielte. Allerdings erkannte der VAR ein Handspiel des Italieners und damit den Treffer ab - eine sehr strittige Szene.

Giorgio Chiellini
Giorgio Chiellini jubelte zu früh / Claudio Villa/Getty Images

Locatelli besorgt dann doch die Führung

Zu allem Überfluss musste Chiellini kurz darauf angeschlagen ausgewechselt werden - Acerbi kam in die Partie. Doch lange musste Italien nicht Trübsal blasen, da Berardi perfekt auf Locatelli ablegte, der nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:0 für Italien (26.).

Manuel Locatelli
Manuel Locatelli erzielte die Führung / Claudio Villa/Getty Images

Die Schweizer zeigten enorme Probleme im eigenen Ballbesitz, Italien ließ dem Gegner kaum Zeit zur Entfaltung. Statt auf den Ausgleich zu gehen, luden die Eidgenossen immer wieder mit Fehlpässen zum italienischen Konter ein.

Ohne große Aufreger ging es dann in die Pause. Das 0:1 war schmeichelhaft für die Schweiz.

Die Schweizer kommen giftig aus der Kabine - Italien legt nach

Zum zweiten Durchgang kam auf Seiten der Schweiz Mario Gavranovic für Seferovic und wie zu Beginn des Spiels liefen die Eidgenossen hoch an. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung sah Gavranovic die Gelbe Karte, weil er Bonucci zu ungestüm anlief.

Wenige Augenblicke später kombinierte sich Italien lässig bis an den Schweizer Sechzehner und Locatelli ließ Sommer mit einem platzierten Schuss keine Chance - Doppelpack (52.)!

EURO 2020: Italy vs Switzerland
Locatelli schnürte den Doppelpack / Anadolu Agency/Getty Images

Nach ziemlich genau einer Stunde zeigte sich Shaqiri mal in der Offensive, doch sein Abschluss flog in den Römer Abendhimmel. Kurz darauf leitete ein Solo von Elvedi den Abschluss des eingewechselten Zuber ein, doch Donnarumma war auf dem Posten.

Insgesamt ließen die Italiener dem Gegner ein wenig mehr Leine, doch die Schweiz zeigte deutliche Defizite in den Bereichen Kreativität und Präzision - aber die Haare waren wenigstens hübsch.

Granit Xhaka
Granit Xhaka in blond / Alberto Lingria - Pool/Getty Images

Immobile setzt den Schlusspunkt

Auch in der Schlussphase waren die Italiener näher am dritten Treffer, als die Schweizer am Anschluss. In der 89. Minute war es dann soweit: Immobile kopierte mit seinem zweiten Turnier-Treffer das 2:0 von Locatelli und stellte den auch in dieser Höhe verdienten Endstand von 3:0 her.

In dieser Form sind die Italiener ein klarer Turnierfavorit, die Schweiz hingegen steht vor dem frühen Aus.

Leonardo Bonucci
Italien freute sich über das 3:0 / Claudio Villa/Getty Images