Lewandowski erinnert sich an Gespräch mit Klopp: “Vielleicht gesprochen, wie mit einem Vater“


Robert Lewandowski zählt seit über einem Jahrzehnt zu den erfolgreichsten Stürmern der Welt. Da könnte man fast schon vergessen, dass auch der Top-Torjäger in Person in seiner Dortmunder Anfangszeit Probleme hatte. Im Interview mit ESPN blickt der Pole auf ein ganz entscheidendes Gespräch mit Jürgen Klopp zurück.
Robert Lewandowski wurde schon als Chancentod niedergemacht, ehe er beim BVB mit etwas Verspätung doch noch zündete. Auch die Zusammenarbeit mit Trainer Jürgen Klopp war eher eine Liebe auf dem zweiten Blick. “Es war die erste Saison, vielleicht der Beginn meiner zweiten Saison in Dortmund. Ich war nicht in guter Form, ich habe nicht so viele Tore geschossen. Ich wusste nicht, was Jürgen von mir wollte“, erinnerte sich Lewandowski. Demnach hat der Angreifer seine Schlüsse gezogen und den Kontakt zu Klopp gesucht.
“Nach einem Spiel, das wir verloren haben, bin ich direkt zu ihm gegangen. Es war vielleicht Mitternacht im Hotel. Ich sagte: 'Ich möchte mit dir sprechen, weil ich nicht verstehe und nicht weiß, was du von mir willst, was du von mir erwartest.'“ Aus einem erwarteten Fünfminuten-Gespräch, wurde für Lewandowski ein langer Austausch, der seine gesamte Karriere beeinflusst hat.
“Das Wichtigste war, dass ich mit ihm gesprochen habe, vielleicht wie mit einem Vater. Und ich habe meinen Vater vermisst, denn ich habe meinen Vater verloren, als ich 16 Jahre alt war. Vielleicht konnte ich seither niemanden mehr finden, der so mit mir reden konnte,“ gibt der Angreifer einen emotionalen Einblick.
Lewandowski schafft 180-Grad-Wende: “Habe eine gewisse Freiheit gespürt“
Nach dem Gespräch folgte für Lewandowski unmittelbar die sportliche Wende. “Drei Tage später spielten wir in der Bundesliga, und ich erzielte einen Hattrick und hatte einen Assist, und wir gewannen 4:0“, erinnert er sich an seinen Karriere-Knackpunkt. “In diesem Moment habe ich verstanden, dass die Mentalität und das, was man im Kopf hat, so wichtig sind, denn ich habe nichts verändert. Aber ich habe eine gewisse Freiheit gespürt, so wie ich klar im Kopf bin. Danach hat sich alles verändert“, so der Stürmer-Star.
Eine Geschichte, die zeigt, wie vermeintliche Kleinigkeiten einen enormen Einfluss auf den weiteren Karriereverlauf nehmen können.