Leverkusen weiter in der Krise: Andrich und Demirbay schlagen Alarm

Robert Andrich
Robert Andrich / Quality Sport Images/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der Sieg in der Vorwoche war nur eine kleine Ausnahme statt ein Befreiungsschlag für Bayer Leverkusen. Nach der sehr deutlichen und auch in der Höhe verdienten 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt schlagen Robert Andrich und Kerim Demirbay Alarm.


Der 4:0-Heimsieg über Schalke 04, so war die Hoffnung, sollte der wichtige Befreiungsschlag für Leverkusen sein. Passenderweise direkt zum Auftakt von Xabi Alonso, der Gerardo Seoane abgelöst hat.

Stattdessen kehrte das Team wieder in alte Muster zurück: Unter der Woche gab es die Pleite gegen den FC Porto, ehe die Werkself am Samstagnachmittag bei Eintracht Frankfurt unterging. Die 1:5-Klatsche war auch in der Höhe verdient und hätte womöglich sogar noch ein, zwei Tore höher ausfallen können.

Die bittere Realität: Nach nur zwei Siegen und ganzen sechs Niederlagen aus den ersten zehn Liga-Spielen wird der 16. Tabellenplatz belegt. Langsam aber sicher erspielt sich auch das Mittelfeld der Tabelle einen Abstand zu den Abstiegsrängen.

"Stecken ganz tief in der Scheiße": Andrich und Demirbay warnen vor Absturz

Grund genug für Robert Andrich und Kerim Demirbay, nach der Enttäuschung gegen die SGE Alarm zu schlagen.

Klar ist: Erfolgt nicht zeitnah ein richtiger Befreiungsschlag, droht Leverkusen den Großteil seiner Saison im bitteren Abstiegskampf zu verbringen.

"Wir müssen von Anfang an ehrlich zu uns sein. Jeder muss wissen, was die Stunde geschlagen hat, dass wir uns nicht anschauen und sagen: 'Wir haben die Qualität, es kommt schon.' Denn dann kommt so was wie heute zustande, wenn man einfach denkt, einer macht schon was", wurde Andrich deutlich (via Bild).

Auch der 'aggressive Leader' im Mittelfeld, wie er häufig bezeichnet wird, konnte seiner Mannschaft in den ersten Monaten dieser Spielzeit kein anderes Gesicht geben. Zudem betonte er, dass die vorhandenen Probleme mit dem Trainerwechsel natürlich nicht einfach verschwinden - immerhin sind es noch immer die gleichen Spieler, die auf dem Platz stehen.

Charles Aranguiz, Moussa Diaby
Charles Aranguiz sinnbildlich - am Boden / Alex Grimm/GettyImages

Andrich weiter: "Wir müssen uns in der Woche klar vor Augen führen, dass es nur zusammen geht und gegen Wolfsburg ein Heimsieg her muss. Wir haben die Ansprüche, aber zeigen sie aktuell nicht."

Nun sei es an der Zeit, sich auch mal "mit dreckigen Mitteln einen Sieg" zu sichern. Sich in einer solchen Lage auf die Grundlagen zu berufen, ist ein Schritt, den sich viele Krisen-Teams zu eigen machen. Der Tenor: Punkte müssen her. Wie das passiert, ist erst einmal zweitrangig.

Teamkollege Demirbay sparte ebenso wenig mit deutlichen Worten. "Wir stecken ganz tief in der Scheiße", fasste er die Stimmungslage passend zusammen.

Man dürfe sich die Situation keineswegs schönreden, erklärte er, während er die notwendige Zielsetzung für die nächsten Wochen vorgab: "Wir müssen diesen Verein so schnell wie möglich da rausholen. Wir verteidigen schlecht, das fängt ganz vorne an. Wir müssen besser agieren – offensiv, wie defensiv, das gelingt uns seit dem ersten Spiel nicht. Jeder Einzelne muss mit der Situation ehrlich umgehen – wir sind momentan sehr schlecht."


Alles zu Leverkusen bei 90min: