Leno möchte sich beim FC Arsenal für die WM empfehlen: "Ziel muss sein, hier zu spielen"
Von Dominik Hager
Gut sieben Monate vor der WM in Katar findet sich Bernd Leno in einer ziemlich ungünstigen Situation. Der Torhüter hat bereits in der Hinrunde seinen Stammplatz an Aaron Ramsdale verloren und kam zuletzt zumindest einmal zum Einsatz, weil sein englischer Konkurrent verletzt war. Natürlich macht sich der 30-Jährige längst Gedanken über seine Zukunft ab dem Sommer.
125 Spiele hat Bernd Leno seit seinem Wechsel zum FC Arsenal absolviert und war über eine lange Zeit eine feste Größe im Team. Das hat sich jedoch im Laufe der Hinrunde geändert, als die Londoner kriselten und Leno seinen Stammplatz verlor.
"Es war ein Rückschlag und ein bitterer Moment", erinnerte sich der Keeper im Interview mit Goal und Spox. Der Torwart erklärte jedoch auch, dass er sich nicht "selbst bemitleiden und sofort wieder angreifen" wolle.
"Mein Anspruch ist es, immer zu spielen. Ich bin keine 20 mehr, wo ich vielleicht sagen könnte: 'Ich habe noch Zeit'", fügte Leno ergänzend hinzu.
Leno verliert in der DFB-Elf an Boden: "Arbeite daran, den Platz zurückzuholen"
Zeit hat Leno insbesondere bis zur WM 2022 nicht mehr viel. Ohne einen Stammplatz dürfte Kevin Trapp das Ticket als Nummer drei fix haben. Dieses Signal hat Leno bereits von Flick und Torwarttrainer Andreas Kronenberg erhalten.
Der 30-Jährige gab im Interview selbst zu, in der DFB-Elf "hinten dran zu sein", trägt jedoch die Motivation in sich, "jeden Tag daran zu haben, den Platz zurückzuholen". Stand jetzt müsste es für den Keeper aber eine 180-Grad-Wendung geben.
Leno sieht Wechsel nicht als klare Angelegenheit an: "Ziel muss sein, hier zu spielen"
Angesichts der derzeitigen Situation würde man meinen, dass Leno lieber noch heute als morgen wechseln wollen würde. Dem ist aber nicht so. "Ich fühle mich sehr wohl und habe noch ein Jahr Vertrag. Erstes Ziel muss sein, hier zu spielen", sendete er eine Kampfansage an Konkurrent Ramsdale.
Ausschließen möchte der Schlussmann einen Wechsel aber dennoch nicht. "Natürlich gibt es immer Anfragen. Aber wie gesagt, es geht darum hier zu spielen. Wenn der Klub anders plant, muss er auf mich zukommen. Natürlich haben meine Agentur und ich die Situation im Blick"; gab er zu bedenken.
Leno weiß nichts von angeblichem Leverkusen-Interesse
Zuletzt gab es Gerüchte, dass Leverkusen an einer Rückhol-Aktion interessiert sei. Davon wollte Leno aber nichts wissen. "Es hieß, dass ich unbedingt zurück in mein Heimatland wollen würde, aber das stimmt nicht. Wir fühlen uns hier rundum wohl, auch wenn es aktuell nicht so läuft", stellte er klar.
Letztlich sei jedoch gesagt, dass "sich wohl fühlen" und "einen Stammplatz besitzen" zwei verschiedene Angelegenheiten sind und ein Fußballprofi meist beides vereinen möchte. Ein Wechsel ist demnach definitiv nicht unwahrscheinlich.