Kühne attackiert HSV-Präsident Jansen: "Wünsche mir neue Leute"
Von Daniel Holfelder
HSV-Investor Klaus-Michael Kühne hat Präsident und Aufsichtsratschef Marcell Jansen scharf kritisiert. Der Unternehmer forderte einen personellen Neubeginn.
"Für das personelle Hickhack ist er verantwortlich, was sich auf den Verein negativ auswirkt. Ich wünsche mir neue Leute, die von außen kommen. Wir brauchen einen Neubeginn", erklärte Kühne gegenüber dem Hamburger Abendblatt. "Der HSV verdient endlich einen Rahmen, in dem der Verein nicht ständig Finanzsorgen und personelle Querelen hat."
Jansen sei der einzige Spieler gewesen, der sich vor rund zehn Jahren mit ihm getroffen habe, fuhr der 85-Jährige fort. "Er machte einen frischen, sympathischen Eindruck. Bis vor zwei Jahren standen wir in bestem Einvernehmen. Leider ist er unter den Einfluss von Wüstefeld und Dinsel geraten." Detlef Dinsel ist Mitglied im Hamburger Aufsichtsrat, Thomas Wüstefeld musste vor kurzem als Finanzvorstand zurücktreten.
Mit 15,21 Prozent der Anteile ist Kühne der zweitgrößte Gesellschafter der HSV Fußball AG. Der Mutterverein Hamburger SV hält 75,10 Prozent. Im Sommer hatte der Logistikunternehmer dem Klub angeboten, seine Anteile für 120 Millionen Euro auf 39,9 Prozent zu erhöhen. Der HSV um Präsident Jansen lehnte die Offerte ab.
Auf die Frage des Abendblatts, ob er den Ex-Profi auch in Zukunft an der Spitze des Zweitligisten sehe, antwortete Kühne deutlich: "Nein, leider nicht."