Kruse-Rückkehr nach Bremen möglich? Was dafür und was dagegen spricht
Von 90min-Redaktion

Seit rund fünf Monaten ist Max Kruse vereinslos. Doch trotz seiner langen Pause will er in der kommenden Saison noch mal angreifen. Und das am liebsten in der Bundesliga. Wäre eine Rückkehr zu Werder Bremen möglich?
In einem Interview mit der Zeit sagte der 35-Jährige kürzlich: "Die Präferenz liegt auf Deutschland. Und die erste Liga wäre ein Highlight, dahin will ich zurück." Ende November hatte Kruse seinen Vertrag in Wolfsburg aufgelöst, nachdem er unter Trainer Niko Kovac aussortiert wurde. Seither sucht der Offensivspieler nach einem neuen Klub.
"Ich würde einfach ungern so abtreten, dass jemand anderes über den Zeitpunkt entscheidet. Meiner Meinung nach ist meine Fußballerzeit noch nicht am Ende angekommen", bekräftigte Kruse.
In 307 Bundesliga-Spielen erzielte Kruse 97 Tore und legte 79 weitere Treffer auf. 94 Einsätze waren für Werder Bremen. Im vergangenen Jahr bestätigte Werders Lizenspielleiter Clemens Fritz, dass man sich kurz mit einer Rückholaktion Kruses beschäftigt habe. Könnte die Idee im Sommer erneut auf den Tisch kommen - auch vor dem Hintergrund, dass die Zukunft von Füllkrug und Ducksch noch offen ist?
Das spricht für eine Kruse-Rückkehr zu Werder
Dafür spricht, dass Werder durchaus Verstärkung für den Angriff benötigt. Zwar spielen Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch noch für Werder, doch beide Stürmer werden heiß umworben. Außerdem spricht für eine Kruse-Rückkehr, dass er den Verein kennt. Die Stadt und die Abläufe werden ihm nicht unbekannt sein. Außerdem braucht jede Mannschaft einen erfahrenen Leader. Und günstig ist Kruse auch. Als vereinsloser Spieler wäre keine Abfindung fällig. Zudem sei "Geld jetzt nebensächlich", wie er in dem Interview verriet.
Die ein oder andere Saison auf hohem Niveau darf man Kruse durchaus noch zutrauen. Falls Trainer Ole Werner die Spielweise auf Kruse zuschneiden möchte.
Das spricht gegen eine Kruse-Rückkehr
Nach seiner fünfmonatigen Pause und mit 35 Jahren ist es aber fraglich, wie fit Kruse noch ist. Außerdem dürfte ein Kruse-Transfer eine gewisse Unruhe in die Mannschaft bringen, da der Spieler durch seine Persönlichkeit durchaus Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Kruse braucht zudem das absolute Vertrauen und gewisse Freiräume, damit er seine Qualitäten auf dem Platz ausspielen kann. Klub und Trainer müssten ihm diese garantieren. Und wie gesagt: Das System müsste auf ihn zugeschnitten werden. Ungewiss, ob Werner dazu bereit wäre.
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