Köln in der Tor-Krise: Wird Sebastian Andersson plötzlich zum Effzeh-Retter?

Sebastian Andersson könnte noch ein Faktor werden
Sebastian Andersson könnte noch ein Faktor werden / Andreas Rentz/GettyImages
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Der 1. FC Köln schlittert immer weiter in Richtung Abstiegskampf und scheint aktuell kein Rezept zu haben, den Negativ-Trend umzukehren. Seit dem furiosen 7:1 gegen Werder Bremen blieb der Effzeh in acht Spielen sechsmal ohne eigenem Treffer. Im Saisonendspurt könnten die Hoffnungen auf einen Langzeitverletzten ruhen, der eigentlich schon abgeschrieben war.

Verzweifelte Situationen führen zu verzweifelten Hoffnungen und ebenso verzweifelten Maßnahmen. Kaum jemand hat damit gerechnet, dass Sebastian Andersson nach seiner Verletzungsmisere nochmal das Trikot der Kölner tragen wird. Vielmehr wurde über ein Karriereende des Stürmers philosophiert.

Sieben Monate nach seiner Meniskus-OP meldete sich der 31-Jährige auf dem Trainingsplatz zurück und absolvierte eine 80-minütige individuelle Trainingseinheit. Laut Informationen der BILD waren seine Narben am rechten Bein zwar deutlich zu sehen, jedoch schonte er sein Knie bei keiner Übung. Der Stürmer konnte sogar schon Übungen mit Ball absolvieren.

Andersson möchte wieder angreifen: Lob von Trainer Baumgart

Ein baldiges Comeback scheint möglich zu sein. "Mir geht es viel besser. Die Schmerzen sind weg. Ich hoffe, dass ich zwei bis drei Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen kann", so der Schwede.

Trainer Steffen Baumgart hat nun auch wieder Hoffnung geschöpft und baut auf den Routinier im Abstiegskampf. "Das was ich gesehen habe von Seb, sieht erst mal positiv aus. Er hatte nun wirklich keine einfache Zeit. Und wenn man dann Licht am Ende des Tunnels sieht, ist das schön, vor allem, wenn er zeigen kann, dass er weiter Fußball spielen kann. Wir werden ihn weiter dabei unterstützen", erklärte der Köln-Coach gegenüber der BILD.

"Vielleicht haben wir sogar die Möglichkeit, ihn noch mal zu bringen und vielleicht macht er noch das ein oder andere entscheidende Tor für uns - wie in der Relegation vor anderthalb Jahren. Das würden wir uns alle wünschen", so Baumgart weiter.

Nach all der Zeit und den zum Teil bösen Worten, die nach der umstrittenen OP gefallen sind, ist eine solche Entwicklung schon erstaunlich. Im Abstiegskampf hängt man sich aber natürlich auch an jeden Anker, den man so finden kann.

Mitte April könnte Andersson wieder mit der Mannschaft trainieren. Läuft alles weiter nach Plan, wären Einsätze an den letzten vier Spieltagen möglich. Dann trifft Köln auf Leverkusen (A), Hertha (H), Werder (A) und die Bayern (H).