Köln hadert bei Freiburg-Niederlage mit VAR: "Ich verstehe es nicht"

Jonas Hector soll vor dem vermeintlichen 2:2 Hand gespielt haben.
Jonas Hector soll vor dem vermeintlichen 2:2 Hand gespielt haben. / Lukas Schulze/Getty Images
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Die Handspielregel hat mal wieder für Verwirrung gesorgt in der Bundesliga - und den 1. FC Köln möglicherweise um einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf gebracht. Kapitän Jonas Hector war nach dem Spiel sehr aufgebracht.


In der Nachspielzeit lagen die Kölner gegen den SC Freiburg mit 1:2 zurück, als Jonas Hector einen hohen Ball ablegte, den Jan Thielmann stark versenkte. Allerdings gab Schiedsrichter Marco Fritz den Treffer nicht wegen eines vermeintlichen Handspiels von Hector bei der Ablage. Der Unparteiische verzichtete zudem darauf, sich die Szene noch einmal selbst anzuschauen, eine ausgiebige Prüfung erscheint nicht erfolgt zu sein.

"Er kommt oben an die Schulter, für mich ist es kein Handspiel. Es ist natürlich schwer zu entscheiden, wenn man nicht weiß was Handspiel ist", sagte ein aufgebrachter Jonas Hector bei DAZN. Auf die Nachfrage, ob Fritz die Entscheidung erklärt hätte, sagte Hector: "Sie (die Schiedsrichter, Anm. d. Red.) sind immer der Meinung, dass sie alles besser wissen. Ich habe nachgefragt, wie die Handspiel-Regel ist und das konnte er mir dann auch nicht sagen."

Auch DAZN-Kommentator Jan Platte und Experte Sascha Mölders waren der Meinung, dass Hector den Ball an die Schulter, beziehungsweise auf Höhe der so genannten "T-Shirt-Linie" gespielt habe und der Treffer hätte zählen müssen: "Ich verstehe es nicht", resignierte Mölders. Freiburgs Nils Petersen sagte: "Da lief vieles für uns."

FC-Trainer Friedhelm Funkel bekam von Schiedsrichter Fritz zumindest eine Erklärung, weshalb er sich die Szene nicht selbst anschaute: "Ich habe mit dem Schiedsrichter darüber gesprochen. Aus dem Keller kam die Nachricht: Handspiel, nicht anschauen. Es ist bitter, aber wir müssen es so hinnehmen."

Statt des Ausgleichs kassierten die Kölner in der Nachspielzeit noch zwei Tore und verloren am Ende noch deutlich mit 1:4. Auch schon früher im Spiel hatte der FC nach 0:2-Pausenrückstand die Chance auf den Ausgleich: Nach Sebastian Anderssons Anschluss konnte Ondrej Duda per Strafstoß auf 2:2 stellen, rutschte aber aus und vergab. Hier wiederum waren die Freiburger nicht einverstanden: "Das ist alles, nur kein Elfmeter", meinte Trainer Christian Streich. In dieser Szene war Fritz in die Review-Area gegangen, blieb aber bei seiner Entscheidung.

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