Klopp reagiert auf schwere Vorwürfe: "Meilenweit von meiner Persönlichkeit entfernt"

Klopp wehrt sich gegen fremdenfeindliche Vorwürfe
Klopp wehrt sich gegen fremdenfeindliche Vorwürfe / Laurence Griffiths/GettyImages
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Die Aussagen von Jürgen Klopp über Manchester City und Newcastle United haben für großen Wirbel gesorgt. Magpies-Coach Eddie Howe reagierte verärgert. Klopp wies nun jedoch deutlich zurück, dass seine Aussagen fremdenfeindlich gemeint waren.


Der Liverpool-Coach sah beim 1:0-Sieg gegen Man City am Sonntag die Rote Karte. Seine Äußerungen vor dem Spiel über die Klubs, die finanziell "machen können, was sie wollen", sorgten aber für deutlich größeren Wirbel.

Gemeint waren Manchester City, Newcastle United und Paris Saint-Germain. Drei Klubs, die von Staaten aus dem nahen Osten geführt werden. Der Vorwurf an Klopp: Seine Äußerungen seien ausländerfeindlich und unangemessen. "Du hast das beste Team der Welt und der beste Stürmer kommt auf den Markt. Ganz egal, was es kostet, du machst es einfach", meinte Klopp zum Transfer von Erling Haaland. Auf Newcastle bezogen meinte er weiter: "Ich habe gehört, dass Newcastles Sportdirektor gesagt hat: 'Für diesen Klub gibt es keine Grenzen.' Er hat recht! Er hat absolut recht. Für Newcastle gibt es keine Grenzen. Glückwunsch! Aber andere Klubs haben Grenzen."

Für diese Aussagen bekam Klopp auch von vielen Fans Gegenwind. Schließlich haben die Reds erst diesen Sommer Darwin Nunez für bis zu 100 Millionen Euro verpflichtet.

Klopp reagiert auf Kritik: "Würde mich selbst dafür hassen"

Vor dem Spiel des FC Liverpool gegen West Ham United am Mittwochabend versuchte er jedoch, seine Position klarzustellen. "Ich kenne mich selbst. Und man kann mich nicht treffen mit Dingen, die meilenweit von meiner Persönlichkeit entfernt sind. Wenn ich so wäre [fremdenfeindlich], würde ich es hassen. Ich würde mich selbst dafür hassen, dass ich so bin", meinte Klopp auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen die Hammers.

Klopp weiter: "Ich habe oft Dinge gesagt, die ein bisschen missverständlich waren, das weiß ich. Das war nicht absichtlich, aber manchmal sagt man Dinge und denkt: 'Oh mein Gott, das kann so interpretiert werden!' Aber das ist nicht einer dieser Momente."

Stattdessen deutete Klopp an, dass seine Worte missverstanden worden seien - möglicherweise absichtlich - und dass er nicht die Absicht gehabt habe, Ärger zu erregen.

"Das ist das Leben von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen", fuhr er fort. "Es ist nicht das erste Mal, dass ich missverstanden werde. Ich weiß, was ich dachte, als ich es sagte. Wenn jemand das missversteht oder missverstehen will, kann ich das nicht ändern. Muss ich vorsichtig sein? Ich weiß seit Jahren, dass ich nicht immer vorsichtig bin. Ich merke auch ab und zu, dass ich einfach antworte und sage, was ich denke. Ich versuche, das auch in Zukunft zu tun, denn normalerweise ist es nie mein Ziel, jemanden zu beschuldigen oder was auch immer, ich spreche einfach über Dinge, die meiner Meinung nach im Leben nicht so wichtig sind."

Newcastles Trainer Eddie Howe hatte zuvor auf die Aussagen von Klopp reagiert. "Wir leben nicht das Leben, über das diskutiert wird. Unsere Gehaltskosten sind sehr kontrolliert. Auch wenn wir Geld für Spieler ausgegeben haben, war es nicht zügellos oder nicht im Gleichklang mit der restlichen Premier League", verteidigte der 44-Jährige seinen Klub. "Alle sollten vorsichtig mit ihren Meinungen und Kommentaren sein", so Howe weiter.


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