"Haben Glück, dass alles so eng ist" - Boateng spricht nach Hertha-Pleite Klartext

Kevin-Prince Boateng
Kevin-Prince Boateng / Christof Koepsel/GettyImages
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Hertha BSC hat im Abstiegskampf einen herben Rückschlag erlitten. Die Alte Dame unterlag im direkten Duell mit der TSG Hoffenheim und rutscht dadurch vorerst zurück auf den Relegationsplatz. Führungsspieler Kevin-Prince Boateng fand nach Abpfiff klare Worte.

Es war ein bitterer Nachmittag für Hertha BSC. Im direkten Kellerduell gegen die TSG Hoffenheim stand die Alte Dame schon zur Halbzeit mit dem Rücken zu Wand. Zwei Elfmetertore führten zum frühzeitigen 0:2-Rückstand. Am Ende stand eine 1:3-Pleite auf der Uhr - damit fällt Hertha BSC vorerst zurück auf den Relegationsplatz.

Nach Abpfiff brachte es Führungsspieler Kevin-Prince-Boateng am Sky-Mikrofon auf den Punkt: "Es war einfach zu wenig. Wir waren nicht im Spiel, verschenken Elfmeter. Hoffenheim nimmt das an." Für die nächsten Wochen hat Boateng eine klare Forderung an die Mannschaft: "Wir müssen in die Köpfe kriegen, dass Abstiegskampf angesagt ist. Wir haben Glück, dass alles so eng ist."

"Geht nicht um Schönspielerei"

Der Deutsch-Ghanaer stellte auch den Vergleich zu Gegner TSG Hoffenheim her. "Sie waren da, griffig, bissig. Sie haben den Abstiegskampf angenommen. Wir noch nicht", kritisierte Boateng die eigene Mannschaft. "Es geht nicht mehr um Schönspielerei, nicht mehr um einzelne Typen und nicht darum, den Finger auf andere zu zeigen. Jeder muss in den Spiegel gucken und die Fehler, die man macht, annehmen."

Boateng selbst war in der 65. Minute, beim Stand von 0:3, für Marco Richter eingewechselt worden, hatte allerdings vergleichsweise wenige Ballaktionen. Immerhin gelang seiner Mannschaft in der Nachspielzeit noch der Ehrentreffer zum 1:3. Einen tatsächlichen Nutzen hat dieser eine Treffer vermutlich aber nicht.

In der aktuellen Tabelle belegt Hertha BSC mit 21 Punkten den Relegationsplatz. Wie von Boateng angesprochen, ist die Konstellation im Keller aber außergewöhnlich eng. Schalke 04 und der VfB Stuttgart stehen auf den direkten Abstiegsplätzen, mit gleich vielen Zählern bzw. einem Punkt weniger. Der letzte Nicht-Abstiegsplatz gehört gerade der TSG Hoffenheim mit 22 Punkten. Wiederum drei Punkte davor steht inzwischen der VfL Bochum mit 25 Punkten.