Kein Ödegaard, kein Jovic: Begraben zwei Leihgeschäfte die letzten Meisterschaftsträume von Real Madrid?

Das Drama zieht sich bereits durch die komplette Saison der Königlichen: Verletzungsbedingt konnten Real Madrid und ihr Coach Zinedine Zidane nur selten das volle Potenzial des Kaders ausschöpfen. Trotz aller personellen Probleme entschied man sich im Winter, die Edelreservisten Martin Ödegaard und Luka Jovic nach Arsenal bzw. Frankfurt zu verleihen. Die dünne Personallage rächt sich nun.
Es sind mittlerweile neun Profis, die den Blancos am Samstag gegen Real Valladolid fehlen werden, darunter wichtige Personalien wie Sergio Ramos, Karim Benzema oder Dani Carvajal. Zidane und die Seinen gehen auf dem Zahnfleisch - und das, obwohl das Rennen um den La Liga-Titel immer noch offen ist.
Nur sechs Punkte trennen Real (2.) von Stadtkonkurrenten Atletico (1.), die zudem ein Spiel weniger auf der Uhr haben. Dennoch, maximal acht Punkte Rückstand in 15 Restpartien aufholen? Für ein Weltklasse-Real wär das machbar.
Personelle Lage belastet Real zunehmend
Aber wohl nicht dieses Jahr, statt Aufholjagd ist Zidane vielmehr mit Kaderstopfen beschäftigt. Dass diverse Castilla-Spieler im Laufe der Spielzeit auf der Bank Platz nehmen durften, ist da wenig verwunderlich. Diese Situation hätte man im Winter zwar kaum groß verbessern können, allerdings waren die beiden Leih-Abgänge einfach nur kontraproduktiv.
Real Madrid spart laut as insgesamt sieben Millionen Euro mit den Leihen von Ödegaard und Jovic. Eine durchaus stattliche Summe. Doch die Folge ist nun, dass es mitunter qualitativ luftig wird in Reals Kader. Selbst der in Real glücklose Jovic wäre zum jetzigen Zeitpunkt einer besserer Backup für Benzema als Sturmpartner Mariano Diaz.
Ödegaard wiederum wäre erste Wahl für den Posten Fede Valverdes gewesen, der - welch Überraschung - aktuell ebenfalls fehlt. Isco, seines Zeichens auch offensiver Mittelfeldspieler und grundsätzlich mit hoher Qualität ausgestattet, ist bei Real dagegen weiterhin draußen vor.
Atletico: Der lachende Dritte
Für einige der personellen Probleme ist Real Madrid also selbst verantwortlich. Martin Ödegaard und Luka Jovic jedenfalls fühlen sich bei ihren neuen (alten) Klubs pudelwohl und können sich das Chaos aus angenehmer Entfernung anschauen. Und nicht zuletzt bleibt Atletico Madrid der lachende Dritte, die sich in diesem Jahr mit einem ungewohnt zahnlosem Real duellieren.