Kehrtwende bei Timo Hübers? Martin Kind soll Vertragsangebot zurückgezogen haben
Von Dominik Hager

Hannover 96 macht in diesen Tagen mehr mit Pokerspielen und Vertragsklauseln Schlagzeilen als mit Erfolgen auf dem Platz. Der neueste Nebenkriegsschauplatz betrifft Abwehrchef Timo Hübers, der bei den 96ern eigentlich vor einer Verlängerung stand. Allerdings besteht zwischen den beiden Parteien noch immer keine Einigung, woraufhin Martin Kind die Ungeduld gepackt hat.
Der Fall Timo Hübers verkommt ein wenig zur Zweitliga-Version von David Alaba. Der 24-jährige Innenverteidiger steht vor einem Abschied vom krisengeplagten Tabellen-13. der zweiten Liga.
Wie die Bild erfuhr, sollte sich der Verteidiger bis zum Freitag zum verbesserten Angebot der Roten äußern. Dies ist offenbar jedoch nicht geschehen. Hannover-Boss Martin Kind soll darauf nicht lange gezögert haben und das Angebot postwendend zurückgezogen haben.
Kehrtwende im Fall Timo Hübers?
Eigentlich schien der neue Vertrag schon fast unter Dach und Fach zu sein. Das Gehalt für Hübers sollte der Bild zufolge sogar über der besprochenen Obergrenze von 40.000 pro Monat liegen. Allerdings wollte der Abwehrspieler zunächst abwarten, wer in der nächsten Saison Trainer der 96er wird. Wie seit Montag feststeht, wird Jan Zimmermann das Zepter von Kenan Kocak in die Hand nehmen. Wer damit dachte, dass Hübers Vertragsunterschrift nur noch Formsache ist, hat sich Stand heute getäuscht.
Zahlreiche Bundesliga-Klubs umwerben Hübers: Der Grund für das Zögern?
Der Grund für das Zögern des Abwehrspielers ist mutmaßlich die Tatsache, dass er von mehreren Klubs umworben sein soll. Laut Angaben der Bild interessieren sich Werder Bremen, Schalke 04, Union Berlin und Arminia Bielefeld für den Hannoveraner.
Vereine also, die sowohl sportlich als auch finanziell derzeit mehr zu bieten haben, als Hannover 96. Hübers Vertrag läuft bereits in diesem Sommer aus, was natürlich Begehrlichkeiten erweckt.
Gerade während der Corona-Pandemie schielen die Klubs vermehrt auf ablösefreie Kräfte. Trotz seiner zuletzt gehäuften Verletzungspausen hat der Innenverteidiger durchaus das Potenzial, für alle genannten Klubs eine Verstärkung darzustellen.
Martin Kind macht im Hübers-Poker keine gute Figur
Es ist nicht überraschend, dass Hübers sich in dieser Situation nicht auf das Angebot von Hannover 96 einlässt. Der Klub verkommt immer mehr zum Chaos-Verein der zweiten Liga, was für Spieler schlichtweg nicht attraktiv ist.
Das Zurückziehen des Angebots kann hingegen gut und gerne als Trotzreaktion von Martin Kind gewertet werden. Sollte er ein Interesse daran besitzen, eine der wenigen Stützen im Team halten zu können, wäre es notwendig, die etwas vorschnelle Entscheidung zu überdenken. Ansonsten hat der Klub Hübers schon jetzt verloren. Der Abwehrspieler wäre jedoch nicht der Verlierer der Geschichte, sondern ganz klar Hannover 96.