Kehrt Oliver Glasner in die Bundesliga zurück?

  • Nach Fischer-Aus bei Union Berlin wird Oliver Glasner gehandelt
  • Was macht der Österreicher nach seinem Abschied aus Frankfurt derzeit?
  • Wäre Glasner für die Eisernen eine gute Wahl?

Oliver Glasner ist nach seinem SGE-Abschied weiter ohne Klub
Oliver Glasner ist nach seinem SGE-Abschied weiter ohne Klub / Maja Hitij/GettyImages
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Mit Oliver Glasner ist ein Toptrainer auf dem Markt verfügbar. Mit Union Berlin sucht ein Bundesliga-Klub im Krisenmodus einen neuen Übungsleiter. Klingt nach einem ziemlich perfekten Match...

Oliver Glasner hat sich in der Bundesliga einen Namen gemacht. Beim VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt arbeitete der 49-jährige Österreicher äußerst erfolgreich. Spätestens mit dem Europa-League-Triumph als Eintracht-Coach hat sich Glasner auch international einen Namen gemacht.

Im vergangenen Sommer endete seine zweijährige Amtszeit bei der SGE mit der Niederlage im Pokalfinale gegen RB Leipzig. Seither wurde es recht still um Glasner. Er zog sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Laut Sport1 nutzt er seine freie Zeit, um sich weiterzubilden. Wie etwa in den USA als Hospitant beim NBA-Team Golden State Warriors.

"Ich werde euch hier immer darüber auf dem Laufenden halten, wie es bei mir weitergeht und auch über das, was in meiner Karriere passiert ist. Seid gespannt, wie es in der Welt des Fußballtrainers zugeht", erklärte er Ende Oktober auf seinem Instagram-Kanal.

Glasner gibt sich geduldig - Topkandidat bei Union Berlin?

Dass es für Glasner bald als Cheftrainer weitergeht, steht außer Frage. Die spannende Frage ist: wo? Immer, wenn ein Trainerposten frei wird, fällt sein Name. Glasner wurde zuletzt schon mit einem Engagement in Saudi-Arabien, bei den Glasgow Rangers und Olympique Lyon in Verbindung gebracht. Und jetzt (natürlich) auch bei Union Berlin.

Die Eisernen haben sich am Dienstag einvernehmlich von Erfolgscoach Urs Fischer getrennt. Nach 14 Pflichtspielen ohne Sieg (13 Niederlagen, ein Remis) und Tabellenplatz 18 in der Bundesliga steckt Union in einer äußerst heiklen Lage. In Berlin-Köpenick wurde der Abstiegskampf ausgerufen.

Vorerst übernimmt U19-Trainer Marco Grote die Mannschaft interimsmäßig. Präsident Dirk Zingler betonte, dass man sich bei der Trainersuche Zeit nehmen möchte. Nach der ultra-erfolgreichen Fischer-Ära muss auch der nächste "Schuss" sitzen in dieser Krisensituation. Für den neuen Trainer wird es nicht einfach werden, die Nachfolge des Schweizers anzutreten. Vor allem nicht im Umfeld des Klubs, wo Fischer (zurecht) Heldenstatus genießt.

Zingler betonte auch, dass man sich noch am Anfang der Trainersuche befinde. Das Profil ist dabei recht klar: Der Neue sollte die Bundesliga im Bestfall schon kennen und vor allem aber über die nötige Erfahrung verfügen - auch im Umgang mit namhaften Spielern, die sich seit dieser Saison im FCU-Kader befinden.

Glasner und Union Berlin könnte ziemlich perfekt passen

Kriterien, die Glasner auf jeden Fall erfüllt. Dazu ist er ein Trainer, der eine Mannschaft nach seinen Vorstellungen neu formen kann. Seine Herangehensweise würde dabei ziemlich gut zu Union Berlin passen. In Wolfsburg und Frankfurt spielten Glasners Mannschaften schnellen, direkten Umschaltfußball. Mit einer guten Portion Leidenschaft.

Glasner würde demnach ziemlich perfekt nach Berlin-Köpenick passen. In der aktuellen Krisensituation. Und auch darüber hinaus, um kommende Saison wieder neu durchstarten zu können. Offen ist jedoch, was Glasner über eine Engagement bei Union denkt. An Angeboten dürfte es bei ihm auch in naher Zukunft nicht mangeln. Ist Abstiegskampf mit einer Mannschaft, die sich letzte Saison für die Champions League qualifizierte, für ihn sportlich reizvoll genug?

Sollte es mit Glasner nicht klappen, gibt es derzeit keine weiteren konkreteren Kandidaten, die bei Union gehandelt werden. Das dürfte sich in den kommenden Tagen noch ändern. Laut der Bild meldeten sich bereits zahlreiche Berater, um zu erfragen, welches Trainerprofil man genau suche.

Der Name Bo Svensson fiel zwar auch schon. Sein Aus bei Mainz 05 dürfte aber zu frisch sein, als dass der Däne sich direkt wieder in eine neue Aufgabe stürzt.