Kaum Einsatzzeiten: Isco beschwert sich über Trainer Zidane!

Hat bei Zidane kein gutes Standing: Isco
Hat bei Zidane kein gutes Standing: Isco / Fran Santiago/Getty Images
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Seit sieben Jahren kickt Franciso Román Alarcón Ruíz, kurz Isco, bei Real Madrid. Doch der begnadete Techniker hat bei Trainer Zinédine Zidane schon seit einiger Zeit einen sehr schweren Stand. Dass einem da irgendwann die Gäule durchgehen, ist wohl verständlich. Dumm nur, wenn das von laufenden Fernsehkameras festgehalten wird.

Beim Clásico am vergangen Samstag in Barcelona saß der 38-fache Nationalspieler auf der Bank. Mal wieder, könnte man hinzufügen. Schon in der vergangenen Spielzeit berücksichtigte ihn Zidane häufig nicht. Und wenn er zum Einsatz kam, dann nur in den allerwenigsten Fällen über die vollen neunzig Minuten.

Dass es auch im diesjährigen Duell beim Erzrivalen eng mit Einsatzzeiten für ihn werden würde, muss der 28-Jährige also schon gespürt haben, als er auf der Tribüne des Nou Camp mit seinen Teamkollegen Marcelo und Modric sprach.

Doch dummerweise (für Isco) fing der Sender Movistar TV diese Szene ein: "Wenn Zidane mich runternehmen muss, dann wechselt er mich in der 50. oder 60. Minute aus, manchmal schon zur Halbzeit. Aber wenn er mich einwechselt, dann erst in der 80. Minute", klagte der gebürtige Andalusier gegenüber dem Brasilianer und dem Kroaten sein Leid. Die beiden wiederum hatten nur ein verständnisvolles Lachen übrig. Am Ende wurde Isco gegen die Blaugrana nicht mal ab der 80. Minute eingewechselt, sondern schmorte die volle Spielzeit über auf der Bank.

Isco kommt über den Status des Ergänzungsspielers nicht hinaus

In vier weiteren der bisherigen sechs Liga-Spiele (den Auftakt in San Sebastián verpasste er verletzt) wurde Isco ebenfalls nur die Rolle eines Teilzeitarbeiters zuteil. Einmal 57 Minuten (gegen Real Valladolid), zweimal (gegen Betis Sevilla und Cádiz) jeweils eine Halbzeit und einmal eine Minute (gegen Levante) - das ist der Arbeitsnachweis von Isco in der heimischen Meisterschaft. Im Champions League-Auftaktspiel gegen Donezk kam er gar nicht zum Einsatz.

Ob sich daran am Dienstagabend beim Gastspiel in Mönchengladbach (21.00 Uhr) etwas ändert, ist eher nicht zu erwarten. Zu viel Bedeutung wollte Trainer Zidane den Äußerungen seines Mittelfeldspielers allerdings auch nicht einräumen. In der turnusmäßigen Pressekonferenz vor dem Königsklassen-Duell sagte der Franzose lediglich: "Das ist Ehrgeiz. Er will spielen, wie alle anderen Spieler auch, und das ist zunächst mal gut. Die Spieler wollen immer spielen, aber das hängt nicht von ihnen allein ab. Was sie tun müssen, ist zu arbeiten, damit sie bereit sind. Ich muss dann am Ende die Entscheidung treffen, welche Elf ich auf's Spielfeld schicke. Und daran wird sich auch nie etwas ändern."