Kameramann von Kölner Pyro-Technik verletzt - Baumgart fordert neue Lösungsansätze

Kölner Fans zünden Pyro-Technik
Kölner Fans zünden Pyro-Technik / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Beim Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln ist ein Kameramann von Sky durch Pyro-Technik verletzt worden. Kölns Cheftrainer Steffen Baumgart fordert neue Lösungswege.

Das wichtigste vorweg: dem Kameramann von Sky, der während des Spiels durch von Köln-Fans angezündeter Pyro-Technik am Auge verletzt wurde, geht es den Umständen entsprechend gut. Der Mann konnte noch "während der Spielphase nach ambulanter medizinischer Behandlung vor Ort entlassen werden", stellte die Dortmunder Polizei fest. Strafanzeige wird natürlich trotzdem gestellt.

Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielerabtelung beim 1. FC Köln, kritisierte nach dem Spiel das Verhalten der Pyro-Nutzer aus dem Kölner Fanblock.

"Es ist keine Frage, dass so etwas auf gar keinen Fall in einem Fußballstadion passieren darf, dass jemand, der dort seinen Job macht, von Fans verletzt wird", wütete Kessler (via kicker). "So etwas geht gar nicht", betonte auch Geschäftsführer Sport Christian Keller.

Baumgart fordert neue Strategien in der Streitfrage Pyro-Technik

Der Einsatz von Pyro-Technik in Stadien ist ein maximal umstrittenes Thema. Kölns Trainer Steffen Baumgart wünscht sich, dass künftig statt stupider Verbote neue Lösungswege gefunden werden.

"Das Problem wird so, wie wir es momentan angehen, definitiv nicht gelöst, das sehen wir jedes Wochenende. Also sollten sich vielleicht mal ein paar kluge Köpfe hinsetzen und über eine andere Strategie nachdenken", sagte Baumgart. Es sei nicht zielführend, "dass wir es immer nur verbieten, sondern wir müssen mit den Jungs eine Lösung finden. Im Moment scheint es immer so, dass die Fronten so verhärtet sind, dass wir keine Lösung finden können und ich glaub, wenn man da nicht gegenseitig aufeinander zugeht, weil das ist ja kein Problem von uns, das ist ja ein allgemeines Problem, dann glaub ich nicht, dass wir eine Lösung finden werden."

In Dänemark wurde beispielsweise in den vergangenen Jahren "kalte" Pyro-Technik entwickelt, die weitestegehend ungefährlich sein soll. Das könnten Maßnahmen sein, die zu einem vernünftigeren Umgang führen könnten.