Julian Nagelsmann kommentiert Bayern-Gerüchte: "Werde keinen Krieg anfangen"
Von Dominik Hager
Nach dem angekündigten Abschied von Hansi Flick stellt sich bei den Münchnern nun die Frage nach einem neuen Cheftrainer. Die Wunschlösung der Bayern könnte gut und gerne Julian Nagelsmann sein. Das große Problem ist lediglich, dass dieser einen gültigen Vertrag bei RB Leipzig besitzt. Aus Respekt vor seinem derzeitigen Verein verdeutlicht der 33-Jährige, dass er keinen Krieg mit seinem Arbeitgeber anfangen werde.
Beinahe alle Experten sind sich einig, dass Julian Nagelsmann eines Tages den deutschen Rekordmeister trainieren wird. Dafür sprechen seine enormen Qualitäten als Trainer und seine bayerische Herkunft. Unklar ist jedoch, ob der derzeitige Leipzig-Coach bereits in der kommenden Saison für die Münchner arbeiten wird.
Schon jetzt kann sich der junge Trainer kaum noch vor Fragen bezüglich seiner Zukunft retten. Bis die Bayern einen neuen Übungsleiter präsentieren, dürfte sich das auch nicht ändern. Den Leipzigern wird das gar nicht schmecken, zumal Nagelsmann noch bis 2023 an den Klub gebunden ist. Zwar spekulieren einige Medien, wie zum Beispiel der Kicker, dass der Trainer für etwa 15 Millionen erwerbbar wäre, jedoch ist dies definitiv nicht gesichert. RB hat schließlich nicht das geringste Interesse daran, den Erfolgscoach abzugeben. Dies betonten die Verantwortlichen zuletzt mehrmals.
Die Angelegenheit könnte jedoch freilich eine Wende nehmen, wenn Nagelsmann seine Wechselwünsche konkret äußern sollte. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist das jedoch kein Thema.
„Es gibt keinen neuen Stand. Es gibt und gab keine Gespräche und auch kein Angebot", verrät er auf der Pressekonferenz am Sonntag. "Ich habe mehrfach auf meinen Vertrag hingewiesen und darauf hingewiesen, dass es keine Streitigkeiten gibt,“ stellt er klar.
Kein "Was wäre wenn": Nagelsmann krallt sich an die Fakten
Der Coach gibt zudem vor, sich völlig auf seine Aufgabe in Leipzig konzentrieren zu wollen. Mit einem Wechsel liebäugelt er demnach noch nicht.
"Ich finde es nicht den richtigen Weg, sich als Trainer wichtiger zu machen, als man es eigentlich ist. Ich finde es falsch, sich hinzusetzen und zu sagen, was wäre wenn“, philosophiert er und greift zu einem überraschenden Vergleich.
„Ich kann mich auch nicht hinsetzen und sagen, ich mache morgen mit Lena Gercke Schluss, weil ich noch nie mit der zusammen war. Es war nix und ist nix,“ schildert er.
Dass sich Nagelsmann überhaupt keine Gedanken über die Bayern macht darf man jedoch bestreiten. Da er verheiratet ist und Vater eines Sohns ist würde ihm vielleicht ein Interesse von Lena Gercke kalt lassen, jedoch ist nicht anzunehmen, dass seine Beziehung zu RB ebenso ein Bund fürs Leben ist.
Nagelsamann stellt klar: "Werde keinen Krieg anfangen"
Trotz allem ist seine Verbindung zu seinem derzeitigen Arbeitgeber wohl gut genug, um ein Wechsel-Verbot zu akzeptieren. "Es ist nach wie vor so, dass ich keinen Krieg mit meinem Arbeitgeber anfangen werde“, verdeutlicht er.
Während es bei den Bayern derzeit drunter und drüber geht, ist eine Eskalation in Leipzig derzeit wohl ausgeschlossen. Dies sind nun mal die kleinen aber feinen Unterschied zwischen dem FC Hollywood und dem Kommerz-Klub. Auszuschließen ist aber natürlich trotzdem nicht, dass sich die Bayern, RB Leipzig und Julian Nagelsmann friedlich einigen. In München sollte man sich aber nicht zu sehr auf den 33-Jährigen versteifen. Eine Notlösung als neuer Trainer am "Deadline-Day" können sich die Verantwortlichen jedenfalls nicht erlauben.