Josh Sargent auf dem Weg zum gestandenen Bundesliga-Stürmer

Will es nun allen zeigen: US-Angreifer Josh Sargent (20)
Will es nun allen zeigen: US-Angreifer Josh Sargent (20) / DeFodi Images/Getty Images
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Josh Sargent könnte bei Werder Bremen in Zukunft eine größere Rolle spielen. Für Chefcoach Florian Kohfeldt ist der torhungrige Angreifer derzeit klarer Startelf-Kandidat. Doch wer stürmt künftig mit ihm und gelingt Sargent der Sprung zum gestandenen Bundesliga-Stürmer?

Welpenschutz adé: Nach zweieinhalb Jahren im Trikot des SV Werder haben sich die Ansprüche von und an US-Boy Sargent gewaltig verändert. Der 20-jährige Angreifer ist keineswegs mehr nur Herausforderer, sondern befindet sich in der "Pole Position für den Saisonstart", so Florian Kohfeldt via Deichstube. Der Bremer Chefcoach kann sich derzeit "keine Startaufstellung am ersten Spieltag ohne Josh vorstellen".

Dieses unglaubliche Vertrauen möchte Sargent selbstverständlich so schnell es geht zurückzahlen. Am liebsten mit Toren, Toren und noch mehr Toren. "Ich möchte so viele Tore schießen wie möglich und am liebsten die meisten von allen Spielern in der Mannschaft", sagte der zwölffache US-Nationalspieler am Mittwoch vor versammelter Medienrunde.

Sargent auf dem Weg zum eiskalten Mittelstürmer

Ein wahrer, kaltschnäuziger Mittelstürmer, der das Leder humorlos mit ein bis zwei Kontakten im gegnerischen Gehäuse unterbringt und das nicht nur vier bis fünf, sondern über zehn Mal pro Saison, fehlt den Bremern in der Tat seit Jahren. Aber besitzt Sargent überhaupt das Potenzial zum eiskalten Mittelstürmer und Goalgetter der Norddeutschen? Und kann er sich langfristig bei der durchaus namhaften Konkurrenz in persona Füllkrug, Selke, Osako, Rashica, Chong, Woltemade und Johannes Eggestein durchsetzen?

Natürlich kann man einen Josh Sargent noch lange nicht mit Kai Havertz oder auch Timo Werner (hier allein wegen des Alters) vergleichen, dennoch befindet er sich auf einem guten Weg zum (mittelfristig) gestandenen Bundesliga-Stürmer. In Fan-Kreisen wird häufig der Vergleich zu Real-Profi Martin Ödegaard gezogen: Sehr jung und mit großen Vorschusslorbeeren gekommen, drei Jahre später zwar kontinuierlich entwickelt, aber eben noch nicht explodiert. Nun platzt die Geduld und Sargent wird zunehmend kritischer gesehen, obwohl er sich auf dem richtigen Weg befindet, sein Potenzial gänzlich auszuschöpfen.

Kein Solo-Sargent: Wer wird sein Sturm-Partner?

Doch auf welcher Position gelingt das am besten? Laut Kohfeldt kann Sargent den Flügelstürmer spielen, aber auch den zentralen Angreifer im 4-3-3 und den zweiten Stürmer im 4-4-2. Dass der Jungspund alle Positionen grundsätzlich bekleiden kann, ist klar, aber: Welche Rolle füllt er am besten aus? Und wen benötigt er um sich herum?

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Als torhungriger Angreifer wäre er auf der Außenbahn womöglich fehl am Platz. Flanken, Eins-gegen-Eins-Dribblings und kreative Pässe sucht Sargent kaum. Stattdessen sucht er den schnellen Weg zum Tor, übernimmt weniger Aufgaben eines Spielmachers, sondern lässt sich lieber bedienen - in feinster Stürmermanier eben.

Als Stürmer vor der Mittelfeld-Raute bräuchte Sargent einen bulligen Nebenmann - Füllkrug oder Selke bieten sich hier an. Bedarf es einer etwas spielerischen Lösung mit starken Dribblings, einfach Doppelpässen und Kombinationen auf dem Flügel, so könnten die etwas quirligeren Rashica oder Osako Sinn ergeben. Sargent als Solo im Sturm kommt jedenfalls noch zu früh. Der zum Teil nervöse, überhastete Angreifer braucht zur Sicherheit einen Mann an seiner Seite - dann können ihm zukünftig viele Tore gelingen.