Jonas Hector spricht über Entscheidung zum Karriereende
- Ex-Kapitän verfolgt Kölner Heimspiele von der Tribüne aus
- Hector bestätigt Absage vor WM 2022
Von Franz Krafczyk

Jonas Hector verfolgt die Spiele seines 1. FC Köln seit Saisonbeginn von der Tribüne aus. Der Plan, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, stand offenbar schon länger.
Auch am Sonntag verfolgte Jonas Hector seine ehemaligen Kollegen in einer Loge auf der Westtribüne des Rhein-Energie-Stadions. Der Ex-Kapitän ist seinem langjährigen Arbeitgeber emotional nach wie vor eng verbunden. Neben den Heimspielen der Profimannschaft ist der 33-Jährige auch bei der U21 im Franz-Kremer-Stadion regelmäßig zu Besuch.
Nach dem 3:1-Derbysieg gegen Gladbach war Hector im Podcast 'Copa TS' von Tommi Schmitt zu Gast. "Es juckt gar nicht", antwortete Hector (via Geissblog) auf die Frage, ob er bei Spielen wie gegen Gladbach gerne wieder auf dem Rasen stehen würde. Bisher habe sich die Entscheidung, mit dem Fußball aufzuhören, gelohnt.
Für die Geißböcke empfindet der Ex-Nationalspieler im bisherigen Saisonverlauf aber viel Mitgefühl: "Ich kann mich noch gut in die Jungs hineinversetzen. Wenn kein Ertrag rum kommt, ist das so ernüchternd. Aber wenn du dann so Spiele hast wie am Sonntag, weißt du, wofür du das alles machst", so Hector.
"Wusste schon lange, dass ich aufhöre"
Während in der Öffentlichkeit in der vergangenen Saison heiß diskutiert wurde, ob Hector seinen im Sommer auslaufenden Vertrag noch einmal verlängern würde, stand die Entscheidung längst fest. "Ich wusste eigentlich schon lange, dass ich aufhöre", gab Hector zu. Auch bei einem Abstieg in die 2. Bundesliga hätte wohl kein Umdenken stattgefunden.
Dabei hätte er in seiner letzten Saison als Profi an seiner allerersten Weltmeisterschaft teilnehmen können. "Ja, ich wurde angerufen", bestätigt Hector das Telefonat mit Hansi Flick vor der WM 2022. "Aber ich habe damals die Entscheidung getroffen, dass die Nationalmannschaft nicht mehr in meine Lebensplanung passt. Daran hatte sich nichts geändert."
Ganz so leicht fiel ihm die Entscheidung, dem damaligen Bundestrainer abzusagen, allerdings nicht: "Ich musste doch den ein oder anderen Tag überlegen, weil ich wusste, dass ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit meine Karriere beende. Da ist so eine Weltmeisterschaft nochmal ein Event, das locken kann."
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