Internationale Pressestimmen zu Man City - Real Madrid: "Auf Trainingshütchen reduziert"

Pep Guardiola war begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft
Pep Guardiola war begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft / Michael Regan/GettyImages
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Manchester City fegt im Halbfinal-Rückspiel der Champions League über Real Madrid hinweg und erntet dafür in der internationalen Presse viel Lob und Schwärmerei. Ganz anders fällt die Reaktion auf die Leistung der Königlichen aus. Die internationalen Pressestimmen im Überblick.

Pressestimmen aus Spanien

Marca: "Tracht Prügel, die wehtun. City vernichtet den Champion. Keine Spur von Madrid, das an diesem schicksalhaften Abend kaum in Erscheinung trat. Es gab keinen Kampf. Pep Guardiolas Manchester City besiegte den König von Europa mit Stil. Mit Fußball, Intensität, Ordnung und Talent besiegte es eine Mannschaft von Real Madrid, die nicht einmal mithalten konnte. Bei Madrid ging nichts auf - weder Ancelottis Plan noch seine zuverlässigsten Spieler. City war ein Wirbelsturm, der jede Mannschaft weggeblasen hätte, selbst eine mit elf Rüdigers. Ancelotti ging ein Risiko ein, indem er den deutschen Innenverteidiger nicht einsetzte - und man kann nicht sagen, dass das schlecht war. Natürlich auch nicht gut. Aber das spielte keine Rolle."

AS: "Zum Heulen! Die weiße Fahne wird für einige Tage auf Halbmast wehen. Es gibt nichts, das Madrid mehr ärgert, als einen Pokal zu verlieren, den sie als ihr Eigentum betrachten. Noch mehr, wenn sie es mit verschränkten Armen tun, bei einer dieser Niederlagen, die Konsequenzen nach sich ziehen. Was letzte Saison hätte passieren sollen, ist diese Saison eingetreten. City hat Madrid in einem Spiel, das die fußballerische Differenz zwischen beiden Mannschaften verdeutlichte, in Grund und Boden gespielt. Es besteht kein Zweifel, dass Guardiolas Mannschaft in jeder Hinsicht die beste der Welt ist."

El Mundo: "Im Etihad verabschiedete sich das Real Madrid von Luka Modrić, Karim Benzema und Toni Kroos aus der Champions League. Das Real Madrid von fünf Europapokalsiegen in acht Spielzeiten, das historische Real Madrid, das Real Madrid der Zukunft von Vinicius, Rodrygo, Camavinga und Valverde. Mit einer Explosion, wie sie in der jüngeren Geschichte selten zu sehen war."

El Pais: "Das schüchternste Madrid seit Jahrhunderten dankte in Manchester vor einem überwältigenden City ab, das ihm eine historische Lektion erteilte. Ein rostiges Madrid, nichts im Vergleich zu dem echten Madrid, das Europa terrorisiert. Real war überall, nur nicht in Manchester."

Mundo Deportivo: "Diesmal gab es kein Wunder von Real Madrid. Gegen Manchester City, das der Mannschaft von Ancelotti vom Anpfiff weg weit überlegen war, gelang ihnen nicht einmal annähernd etwas. Das Desaster, das Real Madrid im Etihad erleben sollte, war von Beginn an offensichtlich. Real Madrid hat sich mit einer seiner schlimmsten Niederlagen im Europapokal aus seinem Lieblingswettbewerb verabschiedet. Eine vernichtende Niederlage in Manchester, die der Madridismo nie wird vergessen können."

SPORT: "Bye, bye, Real Madrid! Manchester City hat bestätigt, dass der Moment gekommen ist. Eine Mannschaft von Real Madrid, die in den letzten fünf Jahren im Glanz erstrahlte, kniete vor der englischen Mannschaft in einem Spiel, das als Wendepunkt für beide Seiten angesehen werden sollte. [...] Es ist unbestreitbar, dass diese historische Demütigung dem Image von Real Madrid in Europa schadet und daher sicherlich Folgen haben wird."

Pressestimmen aus England

The Sun: "Das war nicht nur ein Halbfinalsieg für Pep Guardiolas Manchester City. Es war ein Abend, an dem eine siebenjährige Regentschaft ihren Höhepunkt erreichte, an dem Perfektion zu erahnen war und an dem der unmögliche Traum vom Triple zu einer wahrscheinlichen Wahrscheinlichkeit wurde. Hier wurde Real Madrid - 14-facher Champions-League-Sieger und Guardiolas erbitterter Rivale seit seiner Zeit in Barcelona - auf Trainingshütchen reduziert."

The Independent: "Das ist der Höhepunkt, auf den Pep Guardiola hingearbeitet hat. Ein Punkt, auf den der europäische Fußball schon lange zusteuert. Manchester City hat zwar noch nicht die Champions League oder das Triple gewonnen, aber die schwierigste Aufgabe, den Titelverteidiger auszuschalten, wurde mit einem 4:0-Sieg gemeistert. Die erste halbe Stunde war vielleicht Guardiolas schönstes Spiel in Europa und vielleicht das beste, das je ein englischer Verein auf dieser Bühne gezeigt hat. Ausgerechnet Real Madrid wurde gedemütigt. Inter wird fast ein Wunder brauchen, um sie zu schlagen, so gut ist City. Das ist der Grund, warum so viele dieses Spiel als das echte Finale bezeichnet haben. City hat Istanbul ohne großen Kampf erreicht."

Daily Mail: "Man City entthront die europäischen Aristokraten und schafft eine neue Ordnung. Im Viertelfinale war es Bayern München, das aus dem Weg geräumt wurde. Am Mittwoch war es der 14-malige Sieger dieses Wettbewerbs, Real Madrid, der demontiert wurde."

Daily Mirror: "Ha Ho, Silva Lining. Man City liefert eine herausragende Leistung ab und besiegt Real Madrid. Bernardo Silva glänzt und schickt Guardiolas Männer ins Finale."

Pressestimmen aus Deutschland

Bild: "Finale! Pep überrollt Real. Was für eine Machtdemonstration!"

Süddeutsche Zeitung: "City mit einem titelreifen Auftritt. So eine Demontage erlebt Real Madrid selten. Guardiolas Elf rennt ab der ersten Minute an."

Kicker: "Der König dankt ab. Real Madrid ist entthront. Gedemütigt von Manchester City, das nun in Istanbul eine großartige Saison krönen kann. Die Madrilenen waren so krass unterlegen, wie sie es in ihren schlimmsten Albträumen nicht vermutet hätten. Carlo Ancelotti war es diesmal, nicht Guardiola, der sich vercoacht hat: Antonio Rüdiger rauszulassen, der Erling Haaland im Hinspiel abgemeldet hatte, war nicht nachvollziehbar. An Reals Mythos, an dieser einzigartigen, großen Klubgeschichte ändert dieser Abend natürlich nichts. Ihre Passivität, mit der sie auch diesmal ins Spiel gingen, ist dieses Klubs nicht würdig."

Sport1: "Kleiner Mann ganz groß! City demütigt Real."