Inter-Gerüchte um Bernd Leno: Nerazzurri haben anderen Keeper im Fokus

Bernd Leno kämpft beim FC Arsenal um einen Stammplatz
Bernd Leno kämpft beim FC Arsenal um einen Stammplatz / Robbie Jay Barratt - AMA/Getty Images
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Bernd Leno findet sich beim FC Arsenal in der unangenehmen Situation wieder, nach dem Weg durch die Katakomben seitlich in Richtung Bank abbiegen zu müssen. Der 29-Jährige Schlussmann hat seinen Platz an Aaron Ramsdale verloren, der im Sommer für 28 Millionen Euro von Sheffield United kam. Für Leno könnte schon bald ein Tapetenwechsel nötig sein.


Exakt 100 Premier-League-Spiele hat Bernd Leno für den FC Arsenal bislang bestritten. Ob sich diese Zahl noch erhöht, weiß derzeit keiner so genau. Für den neunmaligen deutschen Nationaltorwart reichte es zuletzt dreimal hintereinander nur für die Ersatzbank.

Mit seiner neuen Rolle kann sich der 29-Jährige selbstredend überhaupt nicht anfreunden. "Es gab keine klare Begründung, warum ich raus bin, nur, dass es nichts mit meiner Leistung zu tun habe. Er ist der Trainer, er entscheidet. Für mich ist das natürlich schwierig“, erklärte Leno der Sport Bild.

Mit ziemlicher Sicherheit dürfte seine Ersatzrolle jedoch etwas mit dem neuen Torwart Aaron Ramsdale zu tun haben. Kein Verein zahlt knappe 30 Millionen für einen Torwart, ohne in Erwägung zu ziehen, dass dieser in absehbarer Zeit zur Nummer eins mutiert. Der schnelle Wechsel im Arsenal-Kasten hat Leno aber dennoch kalt erwischt.

"Ich habe mich ehrlich gesagt nicht über die Verpflichtung vom Aaron Ramsdale gewundert, auch wenn er fast 30 Mio. Euro gekostet hat. Die Summe mag in Deutschland hoch erscheinen, hier ist das - so komisch es klingt - fast normal", schilderte der frühere Leverkusener.

Für Leno heißt es nun erstmal kämpfen, jedoch muss er sich auch überlegen, wie seine Zukunft außerhalb von London aussehen könnte.

Leno will Platz bei Arsenal zurück: "Konzentriere mich auf die Arbeit im Training"

"Nur, wenn sich bis Winter an meiner Situation nichts ändern würde, müsste ich nachdenken: Welche Option habe ich, wie kann es weitergehen? Ich konzentriere mich aber auf die Arbeit im Training, alles andere kann ich Stand heute nicht beeinflussen", sagte Leno

Letztlich wird es natürlich auch darauf ankommen, welcher Klub an Leno herantritt und welche Perspektive dieser dem Torhüter aufzeigen könnte. Sport-Bild-Gerüchten zufolge hat Inter Mailand seine Fühler nach dem Arsenal-Keeper ausgestreckt. Dort könnte Leno den bereits 37-jährigen Samir Handanovic ersetzen, was sicherlich eine reizvolle Aufgabe wäre.

"London ist sehr schön, Mailand auch nicht schlecht und näher an meiner Heimat Stuttgart", erklärte Leno lachend auf das Inter-Gerücht angesprochen. "Aber damit beschäftige ich mich jetzt noch nicht ernsthaft. Ich fühle mich bei Arsenal und in London wohl", hielt er sich bedeckt.

Dies dürfte sich jedoch sehr bald ändern, wenn Leno weiterhin auf der Ersatzbank kleben bleibt.

Romano dementiert Gerüchte: Onana soll zu Inter wechseln

Allerdings muss man die Inter-Gerüchte mit Vorsicht genießen. Der gut informierte italienische Transfer-Experte Fabrizio Romano entgegnete, dass Leno bei Inter kein Thema sei. Vielmehr möchte der amtierende Serie-A-Meister André Onana für sich gewinnen, der nach seiner Doping-Sperre im November wieder spielberechtigt ist und im Winter auf den Markt kommt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Serie-A-Kenner in dieser Thematik richtig liegt, ist relativ groß. Für Leno blieben abgesehen von Inter nur noch wenige Top-Vereine übrig, die Interesse haben könnten.