"In diesem Duell gibt es keinen Favoriten" - Stimmen und Netzreaktionen zum BVB-Achtelfinale gegen Sevilla

Wie weit kann die CL-Reise des BVB gehen?
Wie weit kann die CL-Reise des BVB gehen? / OLGA MALTSEVA/Getty Images
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Turbulente Tage bei Borussia Dortmund: Nach dem Trainerwechsel von Sonntag folgte am Montag die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League. Mit dem FC Sevilla bekommt der BVB einen Gegner, der zwar nicht über den prominentesten Namen verfügt, dafür aber umso ungemütlicher ist. Stimmen und Netzreaktionen zur CL-Auslosung.

Nach der Entlassung von Lucien Favre als Chefcoach und der Inthronisierung von seinem Co-Trainer Edin Terzic geriet die Achtelfinal-Auslosung der Champions League in Dortmund ein wenig in den Hintergrund. Zumal am Dienstag bereits das wichtige Auswärtsspiel in Bremen ansteht, bei dem Terzic sein Debüt als Chefcoach feiern wird.

Auf der PK zum Spiel an der Weser äußerte sich der neue Chef natürlich aber auch zum BVB-Los. Im Kampf ums Viertelfinale trifft die Dortmunder Borussia auf den FC Sevilla. Ex-BVB-Torjäger Stéphane Chapuisat fungierte in Nyon als Losfee und bescherte dem BVB die unangenehmen Andalusier.

"Wir freuen uns über die Aufgabe, aber bis dahin gibt es erstmal noch sehr viele anderen Themen, um die wir uns kümmern müssen", erklärte Terzic und unterstrich, dass in Dortmund aktuell andere Prioritäten herrschen. Das Achtelfinale der Königsklasse steigt schließlich erst im Februar 2021.

Dennoch lohnt ein etwas genauerer Blick auf das Los Sevilla. Auf der einen Seite hätte es der BVB deutlich schwerer und namhafter treffen können. Auf der anderen Seite ist der Rekord- und amtierende Europa-League-Sieger ein undankbares Los. Die Reaktionen im Netz waren dementsprechend hin- und hergerissen.

Der Tabellenfünfte aus La Liga ist gerade auf europäischen Parkett ein schwer zu schlagender Gegner. In einer Gruppe mit dem FC Chelsea musste man sich zwar im heimischen Estadio Ramón Sánchez Pizjuán den Blues geschlagen geben - bei der Partie wurden viele Stammkräfte allerdings geschont, da der Einzug in die K.o.-Runde schon fest stand.

Hans-Joachim Watzke gab sich nach der Auslosung vorsichtig: "Wir treffen auf einen guten Gegner, fühlen uns aber ebenbürtig", so der BVB-Boss knapp. Sportdirektor Michael Zorc sieht ein 50:50-Duell: "Es ist ein interessantes Los. In diesem Duell gibt es keinen Favoriten." Dabei blickt er auch auf die Leistungen von Sevilla in La Liga: "Ich erwarte enge Spiele. Sie haben noch Spiele ausstehend [in La Liga], können Atlético überholen und bis auf Platz drei hochgehen", so Zorc.

So ein wenig Understatement klingt bei den Bossen vor dem Duell durch. Watzke und Zorc wissen ganz genau, wie schwer Sevilla zu knacken ist. Der FC Bayern beispielsweise musste im Supercup bis in die Verlängerung.

Sevilla ist enorm heimstark und kommt vor allem über Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit. Mit Ivan Raktic oder einem Lucas Ocampos verfügt das Team von Trainer Julen Lopetegui aber auch über Einzelspieler, die den Unterschied ausmachen können. Die Innenverteidiger Jules Koundé und Diego Carlos stehen auf den Zetteln vieler Topklubs.