Immer dieses 'Aber': Rose über Gladbach-Ansage vor Duell in Leipzig

Henry Einck
Marco Rose
Marco Rose / Christof Koepsel/GettyImages
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Für RBL-Trainer Marco Rose geht es am Samstag gegen die alte Heimat. Im Vorfeld des Spiels hat er über mögliche Anfeindungen der Gäste-Fans gesprochen. In dem Zusammenhang stört Rose vor allen Dingen die Medienberichterstattung.

Für Marco Rose (46) steht in der Funktion als Trainer von RB Leipzig am Samstag (15:30 Uhr) das zweite Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Club Borussia Mönchengladbach bevor. Die Fans der Fohlen stehen dem ehemaligen Trainer - sowie Sportdirektor Max Eberl (49) - aufgrund ihrer neuen Jobs in Leipzig nicht gerade wohlgesonnen gegenüber.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel hat Marco Rose über mögliche Anfeindungen der Gäste-Fans gesprochen. "Das gehört wohl dazu", vermutet der RBL-Trainer. Eine zentrale Rolle weist Rose in dem Zusammenhang den Medien zu: "Ich habe schon mehrfach gesagt, wenn man dem Thema nicht ständig große Bedeutung geben würde, auch medial, dann normalisiert es sich vielleicht irgendwann."

"Ich glaube auch, dass die Wucht und die Dauer der Enttäuschung auf der anderen Seite, in gewisser Weise zeigt, dass man irgendwann mal ganz anständige Arbeit gemacht hat. Dort, wo man war", führte Rose aus. "Max sicherlich über 13 Jahre hinweg. Und ich durfte zwei Jahre bei einem tollen Verein arbeiten."

"Es ist immer dieses 'Aber' hintendran"

Borussia Mönchengladbach hat vor dem Rückspiel an die eigenen Fans appelliert, mögliche Protest-Aktionen in Leipzig "beleidigungs- und diskriminierungsfrei" zu halten. Angesprochen auf den Appell ist Rose nicht ganz zufrieden: "Mir würde es besser gefallen, wenn nicht immer noch das 'Aber' hintendran käme. Meinungsfreiheit ist erlaubt und friedliche Proteste - es ist immer dieses 'Aber' hintendran, wenn es um uns geht." Dennoch könne er damit umgehen.

Im Hinspiel in Gladbach waren Rose und Eberl heftigen Beschimpfungen ausgesetzt. Die Fans der Fohlen hatten ein Plakat aufgehängt, auf dem stand: "Ein Hurensohn-Verein stellt nur Hurensöhne ein." Nachdem Schiedsrichter Patrick Ittrich mit einem Spielabbruch gedroht hatte, hängten die Gladbacher das Plakat ab. Andere Plakate machten speziell Max Eberl zum Thema. Darauf belustigten sich die Fans unter anderem über die krankheitsbedingte Auszeit des langjährigen Managers.

Zum Thema wurde auch die Bedeutung des Spiels für Rose selbst. "Ich bin jetzt Trainer von RB Leipzig. Ich will dieses Spiel gewinnen. Wenn ich irgendwo arbeite, dann bin ich sehr gerne dort. Dann lerne ich Menschen kennen, die ich sehr wertschätze, mit denen ich jetzt noch Kontakt habe. Dementsprechend gibt es auch nach Mönchengladbach noch eine Menge Kontakte. Alles andere - es ist jetzt auch eine Weile her."

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