"Immer die gleichen Fehler" - BVB-Profis sind nach der Gladbach-Pleite bedient

Emre Can.
Emre Can. / WOLFGANG RATTAY/Getty Images
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Borussia Dortmund verlor bei Borussia Mönchengladbach mit 2:4 und kassierte mal wieder drei Gegentore nach Standards. Die Dortmunder verlieren ständig in ähnlicher Manier: Entweder durch Standards oder schnelles Umschalten des Gegners. Vor allem Kapitän Marco Reus zeigte sich davon sehr genervt.

"Wenn du drei Tore nach Standardsituationen fängst, in denen du einfach nicht da bist, brauchst du dir über das Ergebnis keine Gedanken zu machen." Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc (zitiert via Sky) war nach der Niederlage seines Teams in Gladbach natürlich bedient, vor allem, weil es wieder einmal um dieses leidige Thema Standards ging. Drei Tore kassierten die Dortmunder am Freitagabend nach ruhendem Ball, was letztlich entscheidend zur Niederlage beitrug. Gegen den 1. FC Köln oder Union Berlin waren es auch bereits die hauptsächlichen Gründe für die Pleite.

Marco Reus ist angefressen

Besonders angefressen zeigte sich Kapitän Marco Reus: "Es sind halt immer die gleichen Fehler, die wir machen. Dann ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Das stinkt gewaltig. Wir sind auch mal wieder schlecht ins Spiel gekommen, auf jeden Fall hat es gefühlt mal wieder drei Stunden gedauert, bis wir wieder Fußball gespielt haben. (...) Es wäre einfach mal gut, wenn wir mal mit einer Führung in die Halbzeit gehen würden, um dann einfach eine andere Sicherheit zu haben. Das haben wir nicht geschafft."

Das hat der BVB deshalb nicht geschafft, weil Gladbachs Nico Elvedi zweimal nach einem Freistoß traf: Beim ersten konnte er völlig frei einköpfen, beim zweiten Tor verwertete er dann einen unglücklichen Abpraller von Torwart Roman Bürki. Später durfte noch Marcus Thuram nach einer Ecke recht unbehelligt einköpfen. "Man muss sagen, dass es Thuram gut gemacht hat. Aber da stehen drei Gladbacher gegen Emre, da hat es nicht gepasst", so Mats Hummels.

Marcus Thuram ist vor Emre Can am Ball und trifft zum 4:2.
Marcus Thuram ist vor Emre Can am Ball und trifft zum 4:2. / WOLFGANG RATTAY/Getty Images

Beinahe wären die Dortmunder schon in der ersten Minute durch ihre andere Schwäche in Rückstand geraten: Jude Bellingham verlor den Ball am eigenen Strafraum, Gladbach nutzte das sofort und traf. Nach VAR-Eingriff wurde allerdings auf Foul an Bellingham entschieden. Doch so, also durch teure Ballverluste und generell schnelles Umschalten des Gegners, hat der BVB auch schon andere Spiele verloren: Stuttgart demontierte die Schwarz-Gelben auf diese Weise völlig, Leverkusen machte beide Tore unter der Woche so und selbst der FC Bayern war sich nicht zu Schade, mal die Konter-Maschine anzuwerfen.

Terzic will die "Ärmel hochkrempeln" und "analysieren"

Es sind sich ständig wiederholende Muster bei den Gegentoren und Niederlagen, die auch Edin Terzic bislang nicht beheben konnte. Im Gegenteil, die Punkteausbeute ist unter ihm wesentlich schlechter geworden als unter Lucien Favre. Spiele auf Augenhöhe würden eben oft durch Standards entschieden, meinte er am Freitag. Sind Köln und Union Berlin jetzt also auch Augenhöhe? "Es geht darum, die Ärmel hochzukrempeln, das Ganze gut zu verarbeiten und zu analysieren. Nächste Woche gibt es die nächsten Punkte zu vergeben", meinte Terzic noch. Am nächsten Wochenende kommt der FC Augsburg, das Hinspiel hat der BVB verloren. Auch mit Standard-Gegentor.