Eine Bitte an den HSV: Dursun-Verpflichtung so schnell wie möglich eintüten

Traf gegen den HSV in der Zweiten Liga schon viermal (bei zwei Assists): Serdar Dursun
Traf gegen den HSV in der Zweiten Liga schon viermal (bei zwei Assists): Serdar Dursun / Martin Rose/Getty Images
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Am 30. Juni läuft Serdar Dursuns Vertrag bei Darmstadt 98 aus. Die Hessen versuchen weiterhin verzweifelt, ihren Torjäger von einem Verbleib bei den Lilien zu überzeugen. Doch das dürfte aus mehreren Gründen schwierig werden.


Schon vor der laufenden Saison war der 29-jährige Dursun auch bei einigen Erstligisten auf dem Zettel. Seit drei Jahren macht der gebürtige Hamburger regelmäßig und konstant seine Tore für die eher zur Mittelklasse der Zweiten Liga zu zählenden Darmstädter.

Für die Lilien trifft Dursun konstant

Elf Treffer in der Spielzeit 2018/19, deren 16 ein Jahr später - und in der aktuellen Torjägertabelle des Unterhauses steht er mit 21 Toren sogar an der Spitze. Vor einem Simon Terodde.

Noch weicht Dursun den immer häufiger werdenden Fragen nach seiner Zukunft genauso geschickt aus, wie den Tacklings seiner Gegenspieler auf dem Feld. "Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Es ist noch offen, ob ich gehe oder bleibe", gab er erst kürzlich gegenüber der Hessenschau an.

Doch mit jedem Spieltag kommt das Saisonende näher. Und damit auch der Moment der Wahrheit. Ende Juni endet das Arbeitsverhältnis zwischen Dursun und Darmstadt 98. Vorläufig zumindest. Denn auch Lilien-Trainer Markus Anfang rechnet sich noch Chancen auf einen Verbleib seines Top-Stürmers aus.

Markus Anfang
Hat die Hoffnung auf einen Verbleib seines Torjägers noch nicht aufgegeben: Markus Anfang / Simon Hofmann/Getty Images

"Mensch Serdar! Bei uns machst du wahnsinnig viele Tore. Behalte das im Kopf. Es ist doch schön, Tore zu erzielen." Mit diesen Worten wollte Anfang Dursun nach dem (überraschenden) Sieg gegen Tabellenführer Bochum am Montagabend erneut zu einem "ja" für die Darmstädter animieren.

Gegen den VfL hatte Dursun übrigens (mal wieder) getroffen. Sogar zweifach. Und damit auch die Hoffnung des Hamburger SV aufrecht erhalten, die tabellarisch schon enteilten Bochumer vielleicht doch noch auf der Zielgeraden abzufangen.

Dursun will wieder näher an seiner Familie sein - die in Hamburg lebt!

Und mit dem Hamburger SV ist auch schon der Verein genannt, der gar nicht so schlechte Karten auf eine Dursun-Verpflichtung haben dürfte. Das gilt selbst für den Fall, dass die Rothosen den Aufstieg in die Bundesliga auch im dritten Jahr verspielen.

Denn die sportliche Perspektive, die beim HSV ja auch im vierten Zweitliga-Jahr weiterhin gegeben wäre, ist die eine Sache. Private Dinge die andere. Und da liegt die Crux. Für Dursun, für seine hochschwangere Frau Yasemin. Und vielleicht auch für den HSV.

Denn Dursun hat bereits erklärt, nach der für den Sommer zu erwartenden Niederkunft seiner Gattin wieder näher an seiner Familie sein zu wollen. Da diese weiterhin in Hamburg wohnt, wo Dursun vor knapp dreißig Jahren das Licht der Welt erblickte, wäre es vom HSV fahrlässig oder schlicht unprofessionell, in dieser Personalie nicht schleunigst aktiv zu werden.

Da gleichzeitig die Zukunft des aktuellen HSV-Torjägers, Simon Terodde, über den kommenden Juni hinaus weiterhin nicht geklärt ist, könnte eine Dursun-Verpflichtung einen nahezu reibungslosen Übergang auf der Mittelstürmer-Position bedeuten.

Terodde hat nämlich seinerseits auch schon angedeutet, gerne wieder etwas näher bei seiner Familie sein zu wollen. Die wohnt weiterhin in Köln.

Sorgen also die Familienplanungen bei den Dursuns und den Teroddes für einen Mittelstürmer-Wechsel beim HSV? Die nächsten Wochen werden es zeigen.