HSV: Gegen Erzgebirge Aue schon mehr Zuschauer als gegen die Fortuna?

1000 HSV-Fans machten das erste Heimspiel der Saison schon zu einem echten Erlebnis
1000 HSV-Fans machten das erste Heimspiel der Saison schon zu einem echten Erlebnis / Martin Rose/Getty Images
facebooktwitterreddit

Zugegeben: besser als ein leeres Stadion war es ja schon. Und tatsächlich haben die handverlesenen 1.000 Zuschauer im Volkspark am vergangenen Freitag schon richtig viel Radau gemacht. Doch ein wenig mehr dürfte es dann künftig schon sein. Und die Hamburger Politik macht dem HSV nun auch Hoffnung.

Es war so ein schönes Bild. Wenn man sich auf das konzentriert, was zählt. Sch... auf die ganzen leeren Sitzschalen drumherum, Schwamm drüber über eine nur knapp zweiprozentige Auslastung des Volksparkstadions - die, die nach mehr als einem halben Jahr endlich wieder die Tribünen der Arena bevölkern durften, trieben ihre Mannschaft leidenschaftlich an. Und das Team zahlte mit einem hochverdienten 2:1-Sieg gegen Absteiger Düsseldorf das seinige zurück.

Das nächste Heimspiel der Rothosen steht am 4. Oktober an. Gegner wird dann Erzgebirge Aue sein. Nicht unbedingt ein Publikumsmagnet, aber in der vergangenen Spielzeit (4:0 für den HSV) strömten immerhin 44.000 Zuschauer zu dieser Partie ins Volksparkstadion. Auch damals war es einer der ersten Spieltage der Saison. In der Saison zuvor, Spielzeit 2018/19 waren es sogar mehr als 52.000 - aber das damalige 1:1 fand auch in der entscheidenden Saisonphase und mitten im Kampf um den Aufstieg statt.

Senator Grote stellt für die Zukunft bis zu 10.000 Fans in Aussicht

Von diesen Zahlen kann man aktuell natürlich nur träumen. Und dennoch dürfte die von Innen- und Sportsenator Andy Grote in Aussicht gestellte Zuschauerzahl gegen die Sachsen einem jeden Fan (und den Spielern) ein leichtes Lächeln über die Lippen zaubern. Am Rande des Tennisturniers am Rothenbaum erklärte der SPD-Politiker: "Hamburg hat sich im Bund sehr stark eingebracht beim Thema Stadion-Regelung im Fußball. Nach 1.000 Besuchern am Freitag im Volkspark gehen wir davon aus, dass wir beim HSV nun über 4.000, 5.000 oder bis zu 10.000 Zuschauer sehen können. Das sind die Stufen, die wir erreichen können, wenn alles klappt.“ (Quelle: mopo.de)

"Wenn alles klappt" heißt in diesem Zusammenhang natürlich: wenn die 7-Tage-Inzidenz es zulässt. Stand heute tut sie es. Doch die jüngsten Beispiele aus München oder Köln zeigen, wie unvorhersehbar das Infektionsgeschehen zur Zeit ist. Ob Klubs, Fans oder politisch Verantwortliche: zur Zeit tut ein jeder sehr gut daran, einfach auf Sicht zu fahren. Sollten es am Ende tatsächlich 4.000 oder mehr Fans werden: um so besser. Volle Arenen werden wohl sowieso noch bis zum Ende der jüngst begonnenen Spielzeit auf sich warten lassen.