HSV bei Sandro Wagner ohne Chance: Versucht's doch mal bei Choupo Moting!

Sieht seine Zukunft wohl in München: Sandro Wagner
Sieht seine Zukunft wohl in München: Sandro Wagner / Fred Lee/Getty Images
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Der Hamburger SV hat wohl tatsächlich zumindest den Kontakt zu Ex-Nationalspieler Sandro Wagner gesucht. Der ist nämlich seit seiner Beendigung seines eineinhalbjährigen China-Engagements wieder auf dem Markt. Doch wie zu befürchten stand: der 32-jährige Münchener ist schlicht und einfach zu teuer. Und soll auch gänzlich andere Pläne verfolgen.

Dennoch halte ich es für richtig, die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zumindest ausgelotet zu haben. Dasselbe gilt übrigens auch für einen anderen illustren Namen, der seit einigen Tagen durch die hiesigen Gazzetten geistert: Eric-Maxim Choupo Moting. Die frühere Rothose wurde zuletzt beim Joggen um die Alster gesichtet, weilt mal wieder für ein paar Tage in der Geburtsstadt. Angesichts der Tatsache, dass Choupo Motings Vertrag bei PSG in diesem Sommer ausläuft, könnte man ja auch hier mal vorsichtig anfragen.

Jubel in Corona-Zeiten: Choupo Moting und der französische Pokal
Jubel in Corona-Zeiten: Choupo Moting und der französische Pokal / Jean Catuffe/Getty Images

Könnte man Choupo Moting über die emotionale Schiene packen?

Ein Plus gegenüber Wagner wäre die emotionale Schiene. Schließlich hat der Hamburger mit kamerunischen Wurzeln sämtliche Jugendmannschaften des HSV durchlaufen und bestritt zwischen 2007 und 2011 insgesamt 37 Pflichtspiele (mit 7 Scorerpunkten) für den Dino. Wenn er sich zu einem beträchtlichen Gehaltsverzicht durchringen könnte, und ihm die Perspektive aufgezeigt wird, als Anführer (im Sturm) dieses neue Projekt des HSV zu prägen, könnte vielleicht was gehen. Aber wahrscheinlich ist das wieder viel zu romantisch gedacht.

So wie bei Wagner. Der hat nämlich ganz andere Pläne. Wagners Berater Roman Rummenigge (der Sohn von Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge) nannte auch nicht-finanzielle Faktoren als Gründe für das "Nein". So sei die "sportliche Ausgangslage" einfach nicht befriedigend genug für seinen Schützling. Hinzu kommen dann noch die Gehaltsvorstellungen des gebürtigen Müncheners. In China verdiente der Stürmer zuletzt 7,5 Millionen Euro. Das wären etwa 33% des Gesamtetats des HSV. Außerdem soll Wagner wohl daran denken, seine aktive Spielerkarriere zu beenden - um als Trainer im Nachwuchsbereich der Bayern zu arbeiten. So zumindest spekuliert die Bild-Zeitung.

Nur wer fragt, kann auch ein "Ja" erhalten!

Wie dem auch sei: zum HSV kommt Wagner auf jeden Fall nicht. Und wohl auch nicht Eric-Maxim Choupo Moting. Und dennoch tut der HSV gut daran, derartige Optionen, so unrealistisch sie auf den ersten Blick auch scheinen mögen, auf ihre Machbarkeit hin abzuklopfen. Vielleicht beißt ja irgendwann mal einer an. Denn nur mit Talenten wird es auch in der kommenden Saison nicht gehen.