Hoeneß stichelt gegen Süle: "Verdient in Dortmund signifikant mehr"

Uli Hoeneß lässt kein gutes Wort an Niklas Süle
Uli Hoeneß lässt kein gutes Wort an Niklas Süle / Andreas Rentz/GettyImages
facebooktwitterreddit

Uli Hoeneß und Niklas Süle werden voraussichtlich nicht mehr die allergrößten Freunde. Der Ehrenpräsident der Bayern hatte den Innenverteidiger zuletzt heftig dafür attackiert, weil dieser beim letzten Saisonspiel gegen den VfL Wolfsburg nicht dabei war. Nun plauderte der 70-Jährige über den Gehaltspoker und das viel bessere Angebot aus Dortmund.


Niklas Süle betonte in einigen Aussagen ganz klar, dass sein Wechsel zum BVB an der fehlenden Wertschätzung der Bayern-Bosse lag. Der Innenverteidiger verspürte immer nur das Vertrauen der Mitspieler und der Trainer, nie aber von der Führungsebene.

Die Aussagen des Spielers sind durchaus nachvollziehbar, da dieser in den letzten Jahren zum Teil heftig vom eigenen Verein in der Öffentlich kritisiert wurde. Unterstützung suchte man vergebens.

Hoeneß über Süle-Verhandlungen: "Wollte 30% mehr als angeboten"

Uli Hoeneß behauptete im Rahmen der Meisterfeierlichkeiten aber, dass die einzige Wertschätzung, um die es Süle gegangen sei, das "Geld" gewesen ist. Im Gespräch mit RTL erklärte er nun, dass die Dortmunder schlichtweg bereit waren, mehr in den Spieler zu investieren.

"Niklas Süle und sein Agent wollten 30 Prozent mehr als Bayern angeboten hat", erklärte er. Zudem verdiene Süle in Dortmund - saftiges Handgeld eingeschlossen - "signifikant mehr" als die Münchner angeboten hatten.

Hoeneß-Aussagen zweifelhaft: Bayern wohl mit mäßigem Angebot an Süle

Wie viel Wahrheit in der Hoeneß-These steckt, ist schwer zu beurteilen. Transfermarkt-Informationen zufolge wird Süle beim BVB acht Millionen Euro als Festbetrag und zwei Millionen Euro an möglichen Bonus-Einnahmen jährlich verdienen. Die Bild berichtete zudem, dass die Bayern Süle elf Millionen Euro jährlich zahlen wollten.

Irgendetwas passt da also nicht so ganz zusammen. Die genannten Beträge klingen durchaus realistisch, wenn man bedenkt, dass die Top-Verdiener beim BVB an die zehn Millionen Euro jährlich kassieren. Elf Millionen Euro als Bayern-Angebot scheinen ebenfalls plausibel, wenn man sich die Relation zu den anderen Bayern-Spielern ansieht.

Hoeneß zufolge müsste aber das Bayern-Angebot für Süle dann eher bei sechs bis sieben Millionen Euro gelegen haben, was natürlich weit von einem Top-Gebot entfernt wäre.

Wir dürfen gespannt sein, ob bei der Thematik Süle eines Tages endgültig Licht ins Dunkel kommt.


Alles zum FC Bayern bei 90min: