Hinten hui, vorne pfui: Was bedeutet das 0:0 für Hertha BSC vor dem Stadtderby?

Auch von Matheus Cunha war gegen Leverkusen viel Defensivarbeit gefragt
Auch von Matheus Cunha war gegen Leverkusen viel Defensivarbeit gefragt / Lars Baron/Getty Images
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Mit einem 0:0 hat Hertha BSC am Sonntag in Leverkusen zum ersten Mal in dieser Saison gegen eines der Top-Teams der Liga gepunktet. Nachdem die Berliner in den vorigen Spielen gegen den BVB, RB Leipzig und Bayern München teilweise nur knapp an Punktgewinnen vorbeigeschrammt waren, reichte es nun gegen Bayer Leverkusen. Probleme offenbarten sich aber in der bisher starken Offensive.

Dafür spielte die Hertha in dieser Saison zum zweiten Mal zu null, nun steht auch der eigentliche Stamm-Innenverteidiger Jordan Torunarigha vor dem Comeback. Da Alderete gegen Leverkusen verletzt ausgewechselt werden müsste, dürfte das Eigengewächs nun Labbadias erste Wahl für das Derby gegen den 1. FC Union am Freitagabend sein.

Auch im Spiel gegen die bisher starken Köpenicker wird Hertha auf eine gute Abwehrleistung angewiesen sein - vor allem Max Kruse wird nach seinen jüngsten Leistungen besondere Beachtung bekommen.

Bleibt Cunha blass, ist Hertha harmlos

Nun offenbarte sich gegen Leverkusen allerdings das eine oder andere Problem in Herthas Offensivspiel, vor allem die Abhängigkeit von Matheus Cunha wurde deutlich. Der Brasilianer erwischte gegen Leverkusen einen miesen Tag und konnte der Hertha-Offensive keine Durchschlagskraft verleihen.

Cunha blieb gegen Leverkusen blass
Cunha blieb gegen Leverkusen blass / INA FASSBENDER/Getty Images

Auch Jhon Córdoba fehlt den Berlinern, in seiner Abwesenheit fehlen zudem auch gute Joker-Optionen für Labbadia, der gegen Leverkusen auf Nachwuchsspieler Jessic Ngankam und Routinier Matthew Leckie setzte. Javairo Dilrosun ist seit Monaten außer Form, einen weiteren Flügelspieler hatte Hertha BSC im Sommer dann doch nicht verpflichtet. So offenbart bereits eine Verletzung (Córdoba), wie dünn Hertha in der Offensive personell besetzt ist.

Gegen Union dürfte Labbadia wohl wegen dem Mangel an anderen Optionen wieder auf das Dreigestirn Piatek, Lukébakio und Cunha setzen. Gegen Leverkusen stellten alle drei unter Beweis, dass sie auch ordentliche Defensivarbeit leisten können. Gegen Union geht es darüber hinaus auch darum, wieder mehr Gefahr in der Offensive zu kreieren. Wenn am Freitag der erste Heimsieg gelänge, könnte Hertha BSC dem Lokalrivalen in der Tabelle wieder deutlich näherkommen - aktuell liegt Hertha nämlich acht Punkte hinter Union auf Platz 13.